Hagnau – Im Rahmen des Hafenprojektes „Auf zum neuen Ufer“ ist auch das ehemalige Sanitärgebäude neu geplant worden, da es nicht mehr den Anforderungen entsprach. Ende Juli 2023 hatte der Gemeinderat einem Neubau zugestimmt, das Untergeschoss wurde jetzt vor den Sommerferien fertiggestellt. Derweil wurde das Gebäude in den vergangenen Monaten sowohl funktional als auch gestalterisch weiterentwickelt: Funktionen für Gäste und Hafennutzer wurden aufgewertet und die Formgebung dem Umfeld angepasst, sodass anstelle eines reinen Servicegebäudes nun ein moderner Bodensee-Pavillon errichtet werden soll. Bürgermeister Volker Frede sagte in der jüngsten Gemeinderatssitzung: „Letztendlich implizieren die Änderungen, dass ein neuer Bauantrag gestellt werden muss.“

Architekt Michael Maucher vom Architekturbüro Fuchs und Maucher aus Waldkirch sowie die Fachplaner Rainer Traub vom Ravensburger Ingenieurbüro Schwarz und Konrad Wachter vom Ingenieurbüro Kaufer und Passer aus Tuttlingen stellten dem Rat den geänderten Entwurf vor. „Das Untergeschoss hat sich massiv geändert“, berichtete Maucher. „Wir haben praktisch alles freigeräumt, die gesamte Technik befindet sich an der Decke, sodass die Grundflächen im Keller optimal nutzbar sind. Im Erdgeschoss haben wir die Gerätschaften, wie beispielsweise den Sicherungskasten der Hafenanlage, in der hinteren Wand des Pavillons integriert. Durch verschließbare Schiebeelemente in der Fassade verschwinden diese Elemente vollends.“

Der Treppenabgang sei nun als zweiläufige anstelle der ehemals geplanten sehr steilen einläufigen Treppe vorgesehen, sodass auch große Objekte wie die Außenbestuhlung oder Schirme, die im Winter eingelagert werden, in den Keller transportiert werden können. Auf der holzverschalten Außenwand sollen Informationstafeln angebracht werden.

Wachter erläuterte die elektrotechnische Ausrüstung: „Die Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung hängt an der Decke des Untergeschosses, die Warmwasserversorgung erfolgt dezentral über elektrische Kleindurchlauferhitzer.“ Im Bereich des Hafenmeisterbüros wird ein Splitklimagerät mit Wärmefunktion installiert, um diesen Bereich zu heizen oder auch kühlen zu können. Die übrigen Räumlichkeiten, zu denen die Sanitäranlagen sowie Umkleide, Putz- und Spülraum zählen, werden über eine elektrische Fußbodenheizung erwärmt. „Wir haben alle Räume mit LED-Beleuchtung ausgestattet, die Beleuchtungssteuer erfolgt über Bewegungsmelder“, ergänzte Traub, „die Außentüren werden über Zeitschaltuhren gesteuert.“

Ratsmitglied Mathias Urnauer merkte abschließend an, dass er froh sei, dass die ursprünglich geplante „Funktionskiste“ zugunsten des neuen Servicegebäudes verworfen wurde, auch wenn dies höhere Kosten impliziere. Sowohl Architektur als auch Funktionalität seien mit dem neuen Entwurf wesentlich verbessert worden. Der Gemeinderat stimmte der weiterentwickelten Planung zu und beauftragte die Verwaltung, die Änderung des Bauantrags zu veranlassen.