Seit April ist Martin Stett Feuerwehrkommandant in Immenstaad. Der 47-Jährige sagt: „Ich bereue es nicht, denn Jugendfeuerwehr, Mannschaft und die Mitglieder des Feuerwehrausschusses arbeiten einfach klasse zusammen“. Auch die Zusammenarbeit mit benachbarten Feuerwehren funktioniere sehr gut und nicht zuletzt gebe es von der Gemeinde – trotz Sparzwängen – für die Feuerwehr jede Unterstützung, die nötig sei.
Der Fuhrpark der Immenstaader Feuerwehr ist auf einem sehr guten Stand, denn im Lauf der vergangenen Jahre wurden alle in die Jahre gekommenen Fahrzeuge nach und nach ersetzt. Diese Rundumerneuerung ist mit Beschaffung des beim Tag der offenen Tür im Juli offiziell in Dienst genommenen neuen Gerätewagens Transport (GW-T) abgeschlossen.
Nachdem alle Feuerwehrleute mit neuer Einsatzkleidung ausgestattet worden sind, stehen für die nächsten Jahre erst einmal keine weiteren großen Anschaffungen auf dem Plan. Bei der Definition der Anforderungen für den neuen GW-T, die noch unter Kommandant Claus Mecking erfolgte, waren Martin Stett und sein Stellvertreter Timo Roszcyk bereits stark eingebunden.
Neues Fahrzeug und Tag der offenen Tür
Die Abholung des neuen Fahrzeugs in Görlitz und der Tag der offenen Tür waren in seiner bis jetzt gut sechs Monate dauernden Amtszeit die wichtigsten Ereignisse, sagt Stett.
Die aktive Mannschaft besteht aktuell aus 54 Männern und Frauen. Basis für diese gute Mannschaftsstärke sei vor allem die erfolgreiche Jugendarbeit. „Die ist die Grundlage für alles und zahlt sich absolut aus“, erklärt der Kommandant.
Junge Menschen wechseln in aktive Wehr
„Wir haben einfach nicht so viele Quereinsteiger, wie Leute, die altersbedingt aus der Feuerwehr ausscheiden.“ Als großes Glück bezeichnet Stett, dass mehrere Mitglieder der Jugendfeuerwehr im Lauf des vergangenen Jahres 17 oder 18 Jahre alt geworden und in die aktive Feuerwehr übergetreten sind.
Nachwuchs aus eigenen Reihen
„Wer aus der Jugendfeuerwehr kommt, kennt sich hier auch schon aus und gehört von Anfang an dazu“, betont der Kommandant. Auch die Jugendfeuerwehr darf und soll sogar alle Fahrzeuge und die komplette Ausrüstung bei ihren Übungen nutzen. Mit 17 Jahren dürfen Mitglieder der Jugendfeuerwehr auch an den Übungen der aktiven Wehr teilnehmen und mit 17 Jahren werden sie auch gleich zum ersten Lehrgang der Grundausbildung angemeldet.
„Mit 18 haben sie dann oft schon die Grundausbildung abgeschlossen und können zum Feuerwehrmann befördert werden“, erklärt der Kommandant. Dann gibt es für den Nachwuchs aus den eigenen Reihen auch die hochwertige Einsatzkleidung der Aktiven, einen eigenen Spind und nach Abschluss der Grundausbildung auch einen „Piepser“ zur Alarmierung bei richtigen Einsätzen.
In den vergangenen Monaten habe er viele Leute näher kennengelernt, die er vorher noch nicht oder zumindest nicht so gut kannte, erklärt Stett: Ansprechpartner in der Gemeinde genauso wie solche außerhalb – etwa die Kommandanten der Feuerwehren aus den Städten und Gemeinden im Bodenseekreis. „Da kann man sich auch den einem oder anderen guten Rat holen. Für mich ist auch toll, dass ich auch weiterhin auf Hermann Fink und Claus Mecking zurückgreifen kann.“
Einige neue Ideen, die er und Timo Roszcyk entwickelt haben, seien gut angelaufen, freut sich Stett. So wurden mit einer Umfrage unter anderem die Vorstellungen und Wünsche der Kameraden für ihre weitere Ausbildung erfasst und Personalgespräche geführt. „Wir versuchen, Ausbildungswünsche zu erfüllen“, sagt Martin Stett.
„Es macht richtig Spaß“
„Das Interesse, die Förderung, die Bestätigung muss einfach da sein, damit die Leute uns erhalten bleiben“. „Ich bereue nicht, dass ich diese Aufgabe übernommen habe“, bilanziert der Kommandant. „Es macht richtig Spaß und ist toll, wie die Leute mitziehen. Natürlich gibt es manchmal auch kritische Diskussionen. Aber auch daraus lerne ich fürs Leben.“