Claus Mecking ist seit mehr als 40 Jahren Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Fast genauso lange hat er in der Feuerwehr seiner Heimatgemeinde Verantwortung übernommen – zuletzt zehn Jahre als Feuerwehrkommandant. Er hat nicht nur für die Feuerwehr in Immenstaad, sondern auch über die Gemeindegrenzen hinaus vieles bewegt.

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Kein Wunder also, dass zu seiner Verabschiedung sehr viele Wegbegleiter kamen, um sich bei ihm bedanken und ihre Wertschätzung zu zeigen. Wie es sich gehört, brachten alle Geschenke mit. Gleich mehrere hochkarätige Auszeichnungen gab es für Mecking oben drauf.

Bürgermeister Johannes Henne hebt Verdienste hervor

In seiner Laudatio hob Bürgermeister Johannes Henne einige der vielen Verdienste Meckings hervor: unter anderem habe er sich in besonderem Maße für die sukzessive Optimierung und Ergänzung der Ausrüstung und der Fahrzeuge der örtlichen Feuerwehr eingesetzt.

"Claus Mecking ist bis heute eine zuverlässige und unentbehrliche Säule in der Feuerwehr Immenstaad", sagte Henne. Als Dank der Gemeinde überreichte er einen Reisegutschein für einen Urlaub in Südtirol, ein Aquarell der Immenstaader Künstlerin Christel Leibmann und die Bürgermedaille in Gold.

Mit der Bürgermedaille in Gold zeichnete Bürgermeister Johannes Henne den langjähirgen Kommandanten Claus Mecking aus.
Mit der Bürgermedaille in Gold zeichnete Bürgermeister Johannes Henne den langjähirgen Kommandanten Claus Mecking aus. | Bild: Gisela Keller

"Claus ist krank", diagnostizierte Kreisbrandmeister Henning Nöh, "Er hat das unheilbare Feuerwehrvirus. Und damit hat er auch noch viele angesteckt". Er bezog sich damit auch auf die langjährige Tätigkeit Meckings als Ausbilder. "Es gibt kein Geld, um seine ehrenamtliche Leistung aufzuwiegen", fügte Nöh hinzu und überreichte die höchste Auszeichnung der Feuerwehr des Kreises, das Ehrenzeichen in Gold als Anerkennung.

Das Ehrenzeichen der Feuerwehr des Bodenseekreises gab es von Kreisbrandmeister Henning Nöh (rechts) für Claus Mecking. Bild: Gisela Keller
Das Ehrenzeichen der Feuerwehr des Bodenseekreises gab es von Kreisbrandmeister Henning Nöh (rechts) für Claus Mecking. Bild: Gisela Keller | Bild: Gisela Keller

Der Vorsitzende des Feuerwehr-Kreisverbandes Günther Laur nannte Mecking "ein richtiges Urgestein der Feuerwehrwelt". Das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold habe der Verband ihm schon zwei Wochen zuvor verliehen, berichtete er und bedankte sich "für das Geleistete und das, was noch kommt".

Claus Mecking lebte die Kameradschaft

Im Namen der Feuerwehren des Unterstützungsbereichs Meersburg, zu dem auch Daisendorf, Hagnau, Immenstaad, Stetten und Uhldingen-Mühlhofen gehören, lobte der Meersburger Kommandant Hartmut Schucker: "Auf Claus kann man sich immer verlassen. Er lebt uns Kameradschaft vor und wir leben die interkommunale Zusammenarbeit auf ganz besondere Weise". Als Geschenk brachte er einen speziellen "GW-V", einen "Gerätewagen Versorgung" – reich gefüllt mit Speis und Trank.

Einen neuen GW-Transport hat Mecking für die Feuerwehr Immenstaad noch auf den Weg gebracht. Im Namen der Feuerwehren des ...
Einen neuen GW-Transport hat Mecking für die Feuerwehr Immenstaad noch auf den Weg gebracht. Im Namen der Feuerwehren des Unterstützungsbereiches Meersburg übergab Hartmut Schucker, Kommandant in Meersburg, an Claus Mecking einen wohl gefüllten "GW-Versorgung". | Bild: Gisela Keller

Im Namen der Immenstaader Kameraden dankte Meckings Nachfolger Martin Stett "für deine Zeit, deine Erfahrung und dein Feuerwehrwissen". Viele Rollen habe Mecking für die Feuerwehr übernommen. Einige davon stehen auf dem Rücken der Einsatzjacke, die Mecking überreicht wurde.

Einige der vielen Rollen, in die Claus Mecking schon geschlüpft ist, prangen auf seiner neuesten Einsatzjacke – ein Geschenk der ...
Einige der vielen Rollen, in die Claus Mecking schon geschlüpft ist, prangen auf seiner neuesten Einsatzjacke – ein Geschenk der Immenstaader Kameraden. Beate Mecking und den Musikanten des Musikvereins gefiel das genauso wie dem Beschenkten. | Bild: Gisela Keller

Auch zu einer gefüllten Urlaubskasse trugen die Kameraden bei. Auch der Musikverein verdankt Mecking viel. "Wir können nicht alles wieder gut machen, aber wir können für ihn wenigstens sein Lieblingsstück spielen", sagte Dirigent Bernhard Jehle. Für die Immenstaader Vereine dankten Wolfgang Haas und Roland Haug für gute und unkomplizierte Zusammenarbeit – oft auf dem kleinen Dienstweg. "Mache mir", habe er immer gesagt, berichtete Haas.

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Claus Mecking freut sich über Wertschätzung

Claus Mecking genoss die Wertschätzung von allen Seiten und begann seine Rede zum Abschluss des offiziellen Teils seiner Verabschiedung so: "Selbstkritisch frage ich mich: Ist es Dankbarkeit und Anerkennung oder kommen die alle zum Schauen, ob der Mecking auch wirklich aufhört?"

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Her Mecking, wie ging es nach dem offiziellen Teil weiter?

Mit einer weiteren Überraschung: "Aufgeht's" traten im Bürgersaal auf. Anschließend haben wir noch lange im Feuerwehrhaus weiter gefeiert.

Sie wussten nicht, was bei der Feier auf Sie zu kommt. Sind die Überraschungen gelungen?

Absolut. Es war wirklich schön und stimmig, auch wegen der großen Präsenz von Feuerwehrführung und Kameraden aus Immenstaad. Man hat in meinem Umfeld nachgefragt und sehr passende und persönliche Geschenke ausgewählt. Mit dem Umfang habe ich allerdings nicht gerechnet. Auch nicht damit, dass der Musikverein mit so vielen Musikern kommt und "Highland Cathedral" extra für mich spielt. Vom Auftritt von "Aufgeht's" hatte ich keine Ahnung – das war auch eine tolle Überraschung.

Sie bleiben der Feuerwehr erhalten. Wie sieht Ihre künftige Rolle aus?

Ich werde weiterhin bei Einsätzen dabei sein, jetzt aber als Zug- oder Gruppenführer. Das habe ich auch gelernt. In der Ausbildung werde ich weiter tätig sein, aber nicht mehr in den Gremien. Ich finde, es tut allen gut, wenn ein Alphatierchen da zurücktritt.

Welche Erlebnisse in ihrer Zeit bei der Feuerwehr haben Sie besonders beeindruckt?

Es war eine Masse von Eindrücken – negativen wie positiven. Im Moment bin ich besonders beeindruckt vom gestrigen Abend. Besonders davon, dass sich so viele Leute Zeit genommen haben.

Fragen: Gisela Keller