Im Immenstaader Rathaus hat am Dienstagabend das Bündnis "B31neu Bündnis pro 7.5 plus", in dem seit 2017 Verkehrsinitiativen aus Immenstaad, Hagnau und Stetten vertreten sind, seine Positionen im Planungsprozess zur B 31-neu zwischen Meersburg und Fischbach vorgestellt. Dass die Debatte um den Trassenverlauf für Emotionen sorgt, machte vor allem die Fragerunde deutlich, in der Anwohner, Naturschützer, Landwirte und viele andere neben Fragen vor allem auch ganz unterschiedliche Positionen vorbrachten.
Die Immenstaader Verkehrsinitiative "BIB31neu Pro 7.5" spricht sich für den sogenannten Planfall 7.5 W2 plus aus, der einen Schlenker um Immenstaad vorsieht und auf einige Knotenpunkte verzichtet. Heinolf Kielkopf stellte außerdem dar, dass aus Sicht der Gruppe das derzeitige und in Zukunft noch zu erwartende Verkehrsaufkommen einen vierspurigen Ausbau notwendig macht. "Wichtig ist uns, dass es zu keiner Zerschneidung Immenstaads kommt und das Bodenseeufer frei bleibt", machte Kielkopf in seinem Vortrag deutlich.
In einem Dialogforum sitzen Vertreter von Initiativen, Verbänden und Vereinen aus der Region zusammen und erarbeiten Kriterien für eine gute Trasse. Natürlich gebe es in anderen Gemeinden andere Interessen, sagte Dieter Kirchhoff von der Immenstaader Verkehrsinitiative: "Optimal wäre, wenn wir uns auf eine Trasse einigen würden, erfolgreich wäre es, wenn man sich zumindest auf die Kriterien für eine gute Trasse einigen könnte." Man haben einen Vorschlag für einen Trassenverlauf und eine 15-seitige Begründung dafür an das Regierungspräsidium übergeben, das diesen nun wie alle anderen Vorschläge prüfen wird. Jetzt könne man vor Ort noch Einfluss nehmen. "Daher muss jetzt ein Ruck durch Immenstaad gehen", forderte Kielkopf. Während aus Hagnau bereits 300 Mitglieder im Bündnis vertreten seien, habe die Immenstaader Initiative bislang 270 Mitglieder. "Wir wollen daher alle auffordern, sich jetzt zu engagieren."