Die Kostüme sind noch nicht alle fertig und den Wischmopps müssen vor der Probe noch Augen aufgeklebt werden. Aber Text, Tanz und Musik laufen. „Wir sind die Wischmopps von Immenstaad“ singen die überdimensionierten Bodenwischer und schwenken ihre hellblauen Schaumgummibänder. Sie spotten über den Elferrat der Hennenschlitter, der ihre Arbeit beim Wischen schon viel zu lange übersehe.
„Ein Mann tut, was er tun muss“, verteidigt sich dessen Protagonist. „Und eine Frau tut, was ein Mann hätte tun sollen“, antwortet Obermagd Karin Bank. Nachdem sie sich noch über die Lokalpolitik lustig gemacht haben, wechseln sie zu ihrem Markensong: „Eieieiei, Eierlikör schmeckt lecker!“
Geprobt wird überall, wo Platz ist
Die Knecht und Mägd proben für das Fasnetsspiel der Hennenschlitter, das auch in diesem Jahr die traditionelle Hennensuppe ersetzt. Da mit der Linzgauhalle, die als Sanierungsfall geschlossen werden musste, auch der Probenraum weggefallen ist, weichen die Narren auf andere Orte aus: die Knecht und Mägd sind im Pfarrheim unter der Kirche St. Jodok.
Karin Bank sagt: „Ohne Linzgauhalle müssen wir uns alle einschränken und bis zur Probe im Freien in engeren Räumen üben. Das macht das Proben nicht leichter. Aber die Hennenschlitter bekommen das irgendwie immer hin.“ Die anderen Gruppen üben ihre Auftritte in der Zunftstube oder im Winzerkär.
Zwei Aufführungen auf der Bühne im Narrendorf
Das Fasnetsspiel bleibt gleich draußen. Die Bühne steht im Freien auf dem Rathausplatz, wo erneut ein Narrendorf aufgebaut wird. Die Gruppen beziehen dort eigene Hütten, um ihre Gäste zu bewirten. Vorstellungen des Fasnetsspiels sind am Freitag und Samstag, 14. und 15. Februar, jeweils um 17.30 Uhr im Narrendorf. Einlass ist ab 17 Uhr. Karten für 15 Euro können im Vorverkauf am Samstag, 8. Februar im Narrendorf zwischen 14 und 18 Uhr erworben werden. Restkarten sind gegebenenfalls an der Abendkasse erhältlich. Zudem verlost der SÜDKURIER 15 Mal zwei Karten für das Fasnetsspiel; die Gewinner können ihren Wunschabend wählen.
