Der Zoll hat eine Baustelle im Raum Bad Dürrheim überprüft. Anlass war ein anonymer Hinweis aus der Bevölkerung.
Auf der Baustelle würden verheerende arbeitsschutzrechtliche Umstände herrschen, so der Vorwurf des Tipp-Gebers, der sich an die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Singen gewandt hatte. Das berichtet das Hauptzollamt in einer Pressemitteilung.
Daraufhin waren die Kontrolleure des Zolls ausgerückt. Die Überprüfung der Baustelle habe ergeben, dass von den insgesamt 18 angetroffen Personen nur elf ordnungsgemäß angemeldet waren und auch in Deutschland arbeiten durften. Sieben Männer waren demnach illegal auf der Baustelle beschäftigt.
Kohlegrill ersetzt die Küche
Die Schlafgelegenheiten der Männer befanden sich auf der Baustelle zwischen Werkzeug und Bauschutt. Ein Kohlegrill diente als Ersatz für eine Küche, um Essen zuzubereiten.
Die vorgefundenen Arbeitsschutzverhältnisse wurden von den Kontrolleuren als besorgniserregend bewertet. Ob die Arbeiter den Mindestlohn erhalten, muss aufgrund widersprüchlicher Aussagen ebenfalls geprüft werden.
Gegen fünf belarussische und zwei ukrainische Arbeitnehmer im Alter zwischen 22 und Anfang 50 wurden Verfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthaltes und der Ausübung einer Beschäftigung ohne erforderlichen Aufenthaltstitel eingeleitet. Gegen die Firmen, bei denen die Männer beschäftigt sind, ermittelt das Hauptzollamt Singen mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Konstanz, heißt es in der Mitteilung.