Seit wenigen Wochen sitzen die fleißigen Schüler nun wieder in den Bankreihen und werden von ihren Lehrern mit vielfältigem Lernstoff versorgt. In den meisten Schulen im Villinger Umkreis sind die Bedingungen dafür gut. Denn neue Schulfächer sind hinzugekommen. Und auch die Zahlen der Lehrkräfte sind gestiegen. Aber es gibt auch Schulen, die mit der personellen Lage zu kämpfen haben.

Am Villinger Gymnasium am Romäusring sind laut Schulleiter Jochen von der Hardt im neuen Schuljahr 71 Lehrkräfte beschäftigt. Während sechs Personen wegen Versetzung, Ausbildungsende und Befristungsablauf das Kollegium verlassen hätten, seien vier Referendare und vier Lehrkräfte hinzugekommen.

Neue Schüler, neue Fächer

Auch die Anzahl der Schüler ist mit 700 bis 750 relativ gleichbleibend, wie der Schulleiter mitteilt. In den fortgeschrittenen Klassenstufen gab es keine strukturellen Veränderungen. Ausschließlich die fünften Klassen wurden neu gebildet, so von der Hardt.

Schulleiter Jochen von der Hardt ist sehr zufrieden mit der Lehrerversorgung seines Gymnasiums am Romäusring in Villingen.
Schulleiter Jochen von der Hardt ist sehr zufrieden mit der Lehrerversorgung seines Gymnasiums am Romäusring in Villingen. | Bild: Rüdiger Fein

Für die Fünft- und Sechstklässler sind mit Informatik und Medienbildung zwei neue Fächer hinzugekommen. Außerdem gibt es für besagte Schüler Poolstunden, die der Persönlichkeits- und sozialen Entwicklung und dem „Lernen lernen“ dienen, sagt der Schulleiter des Villinger Gymnasiums.

Alles in allem ist von der Hardt sehr zufrieden mit der Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr: „Top Kolleginnen und Kollegen. Alle Stellen sind besetzt, die Kapazität ist in allen Fächern ausreichend.“

Fünfter Zug in der fünften Klasse

So geht es auch dem Fürstenberg-Gymnasium in Donaueschingen, wie Schulleiter Mario Mosbacher berichtet. Mit zwei Abgängen durch Versetzung und Sabbatjahr und sechs Zugängen kommt die Schule in diesem Schuljahr in Summe auf 70 Lehrkräfte.

Das könnte Sie auch interessieren

„Zudem sind es 27 Schüler mehr als im vergangenen Jahr, daher ist die Klasse fünf jetzt fünfzügig“, so Mosbacher. Das führt zu einer Gesamtzahl von 734 Schülern. Nach Angaben des Schulleiters stehen für alle Sechtsklässler im G9 neuerdings die Fächer Informatik und Medienbildung auf dem Stundenplan.

Wahlpflichtfächer starten früher

„Als Gemeinschaftsschule haben wir bereits seit fünf Jahren Medienbildung ab Klasse Fünf und Informatik war ab Klasse Sieben in den Stundenplan integriert“, teilt Susanne Grünwald, die Schulleiterin der Gemeinschaftsschule Mönchweiler, mit. Neu sei, dass die Wahlpflichtfächer – wie etwa Technik oder Alltagskultur, Ernährung und Soziales (AES) – nun ab Klasse Sechs starten und nicht erst ab Klasse Sieben.

In der Mönchweiler Gemeinschaftsschulen starten die Wahlfächer ab diesem Schuljahr bereits in Klasse Sechs, berichtet die Schulleiterin ...
In der Mönchweiler Gemeinschaftsschulen starten die Wahlfächer ab diesem Schuljahr bereits in Klasse Sechs, berichtet die Schulleiterin Susanne Grünwald. | Bild: Cornelia Putschbach

Auch sonst sei die Unterrichtsversorgung fachlich passgenau, so Grünwald: „Bei uns arbeiten 44 Lehrpersonen, drei Schulsozialarbeiter, drei Pädagogen und zehn weitere Mitarbeiter. Zwei neue Lehrpersonen sind dazugekommen.“ Im Vergleich zum vorherigen Schuljahr habe die Gemeinschaftsschule in der Sekundarstufe Eins 15 Prozent mehr Schüler.

Am Fürstenberg-Gymnasium in Donaueschingen werden laut Schulleiter Mario Mosbacher zwei neue Fächer unterrichtet.
Am Fürstenberg-Gymnasium in Donaueschingen werden laut Schulleiter Mario Mosbacher zwei neue Fächer unterrichtet. | Bild: Fröhlich, Jens

Starker Zugang an Schülern

Auch an der Carl-Orff-Schule (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum) in Villingen sind die Schülerzahlen laut Schulleiter Michael Fraas weiter gestiegen: „Fünf Schüler, die wir im Sommer verabschiedet haben, stehen zwanzig Erstklässler gegenüber, die wir eingeschult haben, sodass nun 152 Schüler bei uns beschult werden.“

Im Schuljahr 2024/2025 seien es 136 gewesen. „Natürlich macht sich dies besonders in der Grundstufe bemerkbar, die aufgrund der hohen Zugangszahlen weiter anwächst“, so Fraas.

An der Carl-Orff-Schule in Villingen sieht es Michael Fraas, dem Schulleiter des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums, ...
An der Carl-Orff-Schule in Villingen sieht es Michael Fraas, dem Schulleiter des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums, zufolge zum Schuljahresbeginn eher kritisch aus. | Bild: Kur und Bäder Bad Dürrheim

Das Kollegium der Carl-Orff-Schule besteht Michael Fraas zufolge aus 55 Personen, die allerdings größtenteils in Teilzeit arbeiten. Aus diesem Grund sage die Zahl nichts über die eigentliche Versorgungslage des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums aus.

„Zusammengesetzt ist unser Kollegium aus Sonderschullehrern, Fachlehrern, Personen ohne Lehramtsausbildung (PoLs) und betreuenden Kräften“, teilt Fraas mit.

Die personelle Situation ist angespannt

Allerdings sei die personelle Situation an der Carl-Orff-Schule nach wie vor sehr angespannt. Das führt dem Schulleiter zufolge dazu, dass die Stundentafel um weitere zwei Stunden gekürzt werden musste und somit vom Nachmittagsunterricht abgesehen werden muss. „Die Schule endet nun bei uns täglich um 13.15 Uhr. Eine Nachmittagsbetreuung wird angeboten, bei der die Eltern ihr Kind jedoch um 15 Uhr selbst abholen müssen“, berichtet der Schulleiter des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums.

Das könnte Sie auch interessieren

Fraas betont: „Zufriedenheit wird sich natürlich erst dann wieder einstellen, wenn wir unserer Schüler- und Elternschaft den ihr zustehenden Ganztagsunterricht bei ausreichender, adäquater Versorgung anbieten können.“