Markdorf – „Endlich sind wir alle zusammen“ freut sich Vincent Gühlow, Verkäufer am Stand des Taisersdorfer Schafhofs. „Ich muss nicht auf Garagentore, auf Mülleimer und die öffentliche Toilette blicken“, fährt Gühlow fort.

Stattdessen könne er das bunte Treiben des Wochenmarkts betrachten. Das an diesem frühen und kalten Wintermorgen allerdings noch recht verhalten ist. Richtig lange Schlangen bilden sich noch an keinem der Marktstände. Jene Händler, die sonst auf der Marktstraße stehen, bieten ihren Fisch, ihr Gemüse, ihr Fleisch, ihre Kartoffeln schon seit Wochen auf dem Marktplatz an. Die Stände wurden verlegt, weil in der Marktstraße Pflasterarbeiten durchgeführt werden. Seit Donnerstag stehen nun auch die Händler vom Bauernmarkt, die bislang im Schlossweg waren, auf dem Marktplatz – und alle Stände sind wieder vereint.

Ihm habe schon das Ausweichen auf die Hauptstraße gefallen, erklärt Vincent Gühlow. „Seit wann gibt es sie überhaupt auf dem Markdorfer Wochenmarkt?“, zitiert er eine mehrfach gehörte Frage erstaunter Kunden. Von Kunden, die offenbar nie vorgedrungen sind bis zu den Ständen des Bauernmarkts am Hexenturm.

„Ich fühle mich dort ganz wohl beim Hexenturm“, erklärt Martin Jegler, während er seiner Kundin Kristina Lipinski Eier in den von ihr mitgebrachten Karton füllt. Von seinen Kunden höre er indes nur Positives. Zum Beispiel von Kristina Lipinski, die nämlich findet „es schön, dass „jetzt alle Händler zusammen sind“. Ihm sei es hier wie da recht, so Gemüsehändler Andreas Nusser. Ihn gefalle aber, „dass wir nun alle zusammen sind“.

Darius Kharazi, dem „Olivenmann“, ist es „egal, wo ich stehe – ob auf der Marktstraße, ob auf dem Marktplatz“. Seine Kunden fänden ihn immer. Vielleicht auch dank des Hinweisschildes, das er an der Ecke Kleine Gasse/Marktstraße aufgestellt hat. Was aus seiner Sicht gegen den Wochenmarkt auf dem Marktplatz spricht. „Dann finden die Leute keinen Parkplatz mehr – und kommen erst gar nicht auf den Markt.