Das „mit Spannung erwartete Treffen“ werde am 15. August in dem Bundesstaat im Nordwesten der USA stattfinden, erklärte Trump am Freitag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social. Der Kreml bestätigte das Treffen und lud Trump im Anschluss nach Russland ein. Die beiden Staatschefs haben sich seit 2019 nicht mehr persönlich getroffen.
Kreml-Berater Juri Uschakow bezeichnete die Wahl des Ortes für das Treffen am Samstag als naheliegend. „Russland und die USA sind enge Nachbarn, die aneinandergrenzen“, betonte er. „Da ist es ziemlich logisch, dass unsere Delegation einfach über die Beringstraße fliegt, und dass ein so wichtiges und mit Spannung erwartetes Gipfeltreffen zwischen den Staatschefs beider Länder in Alaska stattfindet“, fügte er hinzu.
Treffen findet auf russischem Boden statt
Weiter erklärte Uschakow, mit Blick auf die Zukunft sei es „nur natürlich, dass das nächste Treffen der Präsidenten auf russischem Boden stattfindet.“ Eine entsprechende Einladung sei bereits an den US-Präsidenten verschickt worden.
Bei dem Treffen kommende Woche würden sich die beiden Präsidenten „zweifelsohne auf eine Diskussion über Möglichkeiten für eine langfristige friedliche Lösung der Ukraine-Krise konzentrieren“, erklärte Uschakow.
Seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus hatten die beiden Staatschefs mehrmals miteinander telefoniert, sich jedoch nicht persönlich gesehen. Zuletzt waren sie während Trumps erster Amtszeit im Juni 2019 am Rande des G20-Gipfels in Japan zusammengetroffen. Putin war zuletzt im Jahr 2015 in den USA.
Kurz vor Veröffentlichung seines Online-Beitrags hatte Trump vor Journalisten gesagt, dass er Putin „sehr bald“ zu Gesprächen über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs treffen werde. Das Treffen hätte früher stattfinden sollen, doch es hätten Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, betonte er.
„Gebietstausch“ zwischen den Staaten?
Zu möglichen Inhalten eines Abkommens zwischen der Ukraine und Russland sagte Trump, dieses könne einen „Gebietstausch“ zwischen beiden Staaten beinhalten. Hierüber werde jedoch „später oder morgen“ gesprochen. „Es ist kompliziert, wirklich nicht einfach“, fügte Trump hinzu.
Nach einem Treffen seines Sondergesandten Steve Witkoff mit Putin in Moskau hatte Trump am Mittwoch bereits ein Gipfeltreffen in Aussicht gestellt, das „sehr bald“ stattfinden könne. Witkoff hatte bei seinem Treffen mit Putin auch ein Dreiertreffen zwischen dem Kremlchef, Trump und Selenskyj vorgeschlagen. Uschakow sagte, der Kreml habe diesen Vorschlag unkommentiert gelassen.
Später äußerte Putin vor Journalisten, er habe „grundsätzlich nichts“ gegen ein solches Treffen. Zunächst müssten aber „bestimmte Voraussetzungen“ erfüllt sein.
Ablauf eines Ultimatums am Freitag
Trump hatte im Wahlkampf mehrfach angekündigt, den Ukraine-Krieg binnen 24 Stunden beenden zu können. Seither gab es jedoch keine greifbaren Fortschritte bei den Bemühungen um einen Frieden.
Die Verkündigung des Treffens zwischen Trump und Putin fällt mit dem Ablauf eines Ultimatums am Freitag zusammen, welches Trump Putin gestellt hatte. Der US-Präsident drängte Russland, die Angriffe auf die Ukraine bis dahin zu beenden. Andernfalls würden die USA Strafzölle gegen Länder verhängen, die weiter mit Russland Handel betreiben.
Die Ukraine sagt: Ohne uns endet dieser Krieg nicht.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt die Gebietsabtretungen ab, die sich in Plänen Russlands und der USA für ein Ende des Ukraine-Kriegs abzeichnen. „Die Antwort auf die territorialen Fragen der Ukraine steht in der Verfassung der Ukraine. Davon wird niemand abweichen, und niemand kann abweichen“, sagte er in einer Videobotschaft. „Die Ukrainer werden ihr Land nicht dem Besatzer schenken.“
Medienberichten zufolge hat Kremlchef Wladimir Putin vor einem Gipfel mit US-Präsident Donald Trump gefordert, dass Russland die volle Kontrolle über die ostukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk bekommt. Dies würde die Preisgabe mehrerer Tausend Quadratkilometer Fläche und strategisch wichtiger Städte durch die ukrainische Armee bedeuten.
(dpa/AFP)