Ihnen wird ein schwerer Raubüberfall auf offener Straße vorgeworfen, nun müssen sie sich vor Gericht verantworten: Am Landgericht Konstanz beginnt Ende August ein Prozess, bei dem es um ein Gewaltverbrechen in Markdorf im September des vergangenen Jahres gehen wird.
Angeklagt sind ein 30-Jähriger und ein 24-Jähriger. Ihnen wird vorgeworfen, am 2. September 2024 in der Ravensburger Straße einen 27-jährigen Passanten überfallen zu haben. Die Tat ereignete sich in den Abendstunden. Doch an der B-33-Ortsdurchfahrt war offenbar so viel Betrieb, dass sich mehrere Zeugen noch am selben Abend bei der Polizei gemeldet hatten und die beiden Tatverdächtigen wenige Stunden später gefasst werden konnten.
Einer der Täter ist noch flüchtig
Laut Mitteilung des Landgerichtes scheint der Tathergang weitgehend aufgeklärt zu sein. Zwei Männer hatten demnach dem 27-Jährigen zuerst Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und ihm danach dessen Handy und einen niedrigen dreistelligen Bargeldbetrag entwendet. Anschließend seien sie in ein bereitstehendes Auto gestiegen und davongefahren worden. Bei dem Fahrer des Fluchtautos soll es sich um den 24-jährigen Angeklagten handeln. Der 30-Jährige sei einer der beiden Angreifer gewesen, der zweite Angreifer hingegen konnte bislang noch nicht ermittelt werden. Das Opfer wurde damals leicht verletzt und musste von einem Rettungsdienst ambulant versorgt werden.
Zehn Zeugen sind vorgeladen
Die beiden Tatverdächtigen wurden am nächsten Tag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der dann auch Haftbefehl erlassen hatte. Der Haftbefehl war dann jedoch unter Auflagen außer Vollzug gesetzt worden. Die Kripo ging nach ihren ersten Ermittlungen davon aus, dass es zwischen den Tätern und ihrem Opfer eine Vorbeziehung gegeben haben könnte. Den beiden Angeklagten werden besonders schwerer Raub in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen. Der zweitägige Prozess vor der dritten Strafkammer des Landgerichtes findet am 26. und 29. August statt, zehn Zeugen sind geladen.