Markdorf Die Anwohner der Kolpingstraße müssen in diesen Tagen ihr Wasser per Eimer oder in anderen Gefäßen von einer Notentnahmestelle abholen. Den provisorischen Hydranten hat das Stadtwerk am See, der Markdorfer Wasserversorger, eingerichtet, nachdem sich am Dienstagmorgen die in der Straße liegende Wasserleitung als nicht mehr reparierbar erwiesen hat. Vorangegangen war ein Rohrbruch am Montagabend. Es sei nicht der erste in der Kolpingstraße, erklärte Monika Gehweiler, die Leitern des Stadtbauamts, im Technischen Ausschuss.

Der Riss in der Wasserleitung wurde geschlossen. Doch seien am Dienstagmorgen, als wieder Wasserdruck auf die Leitung kam, neue Leckagen entstanden. Geplant ist nun, eine Notversorgung einzurichten. Ins vorhandene 100-Millimeterrohr werde ein dünneres hinein verlegt. Was aber nur als vorübergehende Lösung tauge. „Die Leitung in der Kolpingstraße zählt bei uns zur Kategorie rot“, führte Gehweiler aus. Damit hat sie Vorrang beim Austausch alter Leitungen. Noch bis weit in die 1960er-Jahre wurden die nicht verformbaren Gussrohre verlegt. Weil sie bei einem gewissen Druck brechen, wird der zugrunde liegende Eisenwerkstoff auch Knackguss genannt.

Unklar ist, wann das Provisorium in der Kolpingstraße ersetzt werden kann. Gehweiler sprach in der Ausschusssitzung von einer Entscheidung nach der Sommerpause. „Wir werden uns darum kümmern“, versprach Vizebürgermeisterin Martina Koners-Kannegießer, die Leiterin der Sitzung. Ruslan Weimer, Sachbearbeiter im Tiefbau, rechnet spätestens im neuen Jahr mit dem Beginn dem Austauschs. „Unter Umständen aber auch schon im Herbst.“ Er hoffe, dass die Arbeiten trotz der gespannten Haushaltslage möglichst rasch beginnen. Auch, weil die Bewohner der sieben betroffenen Häuser bis dahin mit einer Kies- und Schotter-Decke leben müssen. Vorher wieder zu asphaltieren, würde zusätzliche Kosten verursachen. Die derzeitige Straßensperrung könnte Ende der Woche aufgehoben sein.