Etwa ein Jahr ist es her, dass die Stadt Überlingen sich dafür entschied, gemeinsam mit einem Dienstleister ein integriertes Klimaschutzkonzept zu erstellen. Die Ziele des Konzeptes sollten sich an den Zielen des Landes Baden-Württemberg orientieren. Das bedeutet: Bis 2030 müssen mindestens 65 Prozent der Treibhausgasemissionen gegenüber dem Wert von 1990 eingespart werden. Bis 2040 muss die Treibhausgasneutralität erreicht werden.

Seit dem Beschluss für das Klimaschutzkonzept ist viel passiert. Unter anderem fanden Workshops mit interessierten Bürgern statt. Außerdem gründete sich im Frühjahr die Initiative Überlingen Zero, die den Klimaschutz in der Stadt vorantreiben möchte. Ihr oberstes Ziel: Überlingen soll schon bis 2035 klimaneutral werden.

Ob die Maßnahmen, die im Rahmen des Klimakonzeptes erarbeitet wurden, für dieses Ziel ausreichen, bleibt abzuwarten. Bislang sieht der Entwurf die Klimaneutralität bis zum Jahr 2040 vor – so wurde es auch bei der jüngsten Bürgerveranstaltung kommuniziert.

Initiative wünscht sich auch in Zukunft Workshops

An diesen Veranstaltungen sollte die Stadt auch 2024 festhalten. Das wünscht sich zumindest die Initiative Überlingen Zero. „Die Menschen müssen mitgenommen und informiert werden. Gerne in Workshops, die in regelmäßigen Abständen stattfinden“, sagt Helmut Norwat von der Initiative. Ansonsten loben er und Klaus Woerner, der ebenfalls Mitglied der Gruppe ist, das Vorgehen der Stadt: „Immerhin wird etwas getan, das freut uns.“

Nun sehen die beiden gespannt der Gemeinderatssitzung am Mittwoch entgegen. „Das Konzept wurde ja von einem Institut entwickelt, das wird also grundlegend passen. Spannend wird es jetzt, zu sehen, welche Maßnahmen bis 2035 wirklich umgesetzt werden können“, sagt Norwat und ergänzt: „Und womit wir schon 2024 anfangen. Denn wir müssen jetzt etwas für den Klimaschutz tun.“

Das könnte Sie auch interessieren

Klaus Woerner hofft, dass in der Sitzung neben Maßnahmen auch konkrete Werte vorgestellt werden: „Der Verbrauch und der Bedarf der Energie wurden für das Klimaschutzkonzept ja berechnet. Es wäre schön, wenn diese Ergebnisse auch vorgestellt werden.“