Ab sofort ist die Internetseite abrufbar: www.ueberlingen360.de . Zu sehen sind auf ihr Fotografien vom Überlinger Fotografen Achim Mende, der mit dem SÜDKURIER schon etliche Fotoprojekte startete. Seine virtuelle Panoramatour "Überlingen 360" schuf er in Kooperation mit der städtischen Kur- und Touristik GmbH (KuT).

Wer sich für ein touristisches Ziel interessiert, der schaut heutzutage ins Internet, klickt Fotos an – und bekommt einen mehr oder weniger umfassenden Eindruck. Wer als Tourist auf www.ueberlingen360.de klickt, dem bleibt vermutlich erst einmal die Spucke weg: Wir befinden uns auf einer Seite mit Wow-Effekt!

Ob aus der Luft oder am Boden, im Faulen Pelz oder über der Therme schwebend, in den Teilorten und am Landungsplatz, in der Altstadt oder über dem Landesgartenschaugelände: Das Besondere an den Panoramaaufnahmen ist ihre Rund-um-Sicht. Wer sie anklickt, der kann sich virtuell um die eigene Achse drehen, nach unten blicken oder in den Himmel. Außerdem kann er von einem Ort zum anderen springen. Der Programmierer Ulrich Riebe hilft ihm dabei, wie Mende betont. Aktuell gibt es 40 Panoramaaufnahmen, von denen aus sich jeweils vier bis acht weitere Orte ansteuern lassen.

KuT-Geschäftsführer Jürgen Jankowiak ist fasziniert von der Möglichkeit, die Stadt aus allen möglichen Blickwinkeln zu betrachten – und damit den potenziellen Touristen einen reizvollen Vorgeschmack zu geben, aber auch den Einheimischen einmal mehr die Schönheit ihrer Stadt vor Augen zu führen. Man könne sich glücklich schätzen, dass Achim Mende als Bewohner von Überlingen diesen Beitrag leistete. "Das Erscheinungsbild und das Image meiner Heimatstadt ist mir ein großes Anliegen", begründet Mende seinen Einsatz. In ganz Baden-Württemberg habe bisher keine touristische Destination so eine eindrucksvolle Panoramatour zu bieten, ist er überzeugt.

Mende schraubt für seine Fotografien die Kamera an einen Teleskopmasten oder hängt sie an einen Ballon, was den Betrachter zu ungeahnten Perspektiven führt. Man schwebt gleich zum Start der Bildertour direkt über dem Münsterturm, es wird einem fast schwindelig dabei. Wie ein Vogel kann man hinunter auf die Hofstatt schweben, anschließend einen Besuch im Museum abstatten oder über den Gallerturm nach Andelshofen fliegen, von dort in die Reutemühle wandern und mitten in eine Ziegenherde hüpfen. Doch Vorsicht! Die Ziegen kommen einem dabei so nahe, dass man zurückschrecken möchte. Auf der Fototour ist es auch möglich, einen Blick auf das Gelände der Landesgartenschau 2020 zu werfen und den Baufortschritt zu verfolgen. Überhaupt: Das Projekt wächst ständig. Achim Mende kündigte im Gespräch mit dem SÜDKURIER an, dass er Überlingen ständig weiter erfassen werde. Sobald das Wetter passt, fährt er das Teleskop auf seinem Auto aus und klickt mit seiner 50-Megapixel-Kamera und einem 8-Millimeter-Fischauge rund herum, sodass mit der Zeit eine Reise durch die Jahreszeiten entstehen wird.


Das Fotoprojekt

Die Internetseite www.ueberlingen360.de ist ohne Zugangsdaten und kostenlos zu erreichen. Die Panoramatour funktioniert auf dem normalen Monitor schon sehr gut – noch eindrucksvoller aber mit einer so genanntenVirtual-Reality-Brille (VR), die den Eindruck von räumlichem Sehen noch verstärkt. Am kommenden Montag stellen Oberbürgermeister Jan Zeitler und Achim Mende (Bild) das Fotoprojekt im Rahmen der Vermieterversammlung, die um 17.30 Uhr im Kursaal beginnt, auf einer Leinwand vor. In der Tourist-Information am Landungsplatz gibt es ab Dienstag, 4. April, die Möglichkeit, die Panoramatour mit einer VR-Brille zu unternehmen.