Der Wahlsonntag in Uhldingen-Mühlhofen ist sehr ruhig verlaufen und man habe bei der Kommunalwahl mit 61,5¦Prozent wieder eine hohe Wahlbeteiligung gehabt: Das stellt Bürgermeister Dominik Männle heraus. „Es kam zu keinerlei Zwischenfällen“, freut er sich. Auch dieses Mal habe man wieder einen hohen Anteil an Briefwählern gehabt, „allerdings leicht rückläufig“. Der Rathauschef zeigt sich begeistert angesichts vieler Kandidaten. „Gerade in der jetzigen Zeit ist es umso wichtiger, dass wir alle für die Demokratie und deren Werte einstehen.“ „Dazu zählt auch, sich auf kommunaler Ebene einzubringen und zu engagieren. Das passiert bei uns in Uhldingen-Mühlhofen in besonderem Maße.“ Nun freue er sich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Gemeinderat.

Junge Bürger: Auf fünf Sitze gehofft und sechs erhalten
Hier werden die Jungen Bürger (JB) künftig sechs Vertreter entsenden. Sie seien mit dem Ergebnis sehr zufrieden, wie es Fraktionssprecher Hubert Wagner betonte. Mit 19.638¦Stimmen (30,7 Prozent) sind sie die stärkste Fraktion. Die Jungen Bürger konnten zwei Plätze dazugewinnen und stellen mit Martin Möcking den Stimmenkönig: 4815 Stimmen konnte er verzeichnen. „Wir haben auf den fünften Sitz gehofft, dass es dann noch einen sechsten Sitz gab, war für uns eine freudige Überraschung“, unterstrich der wiedergewählte Wagner.
Das Ergebnis gebe den Jungen Bürgern Rückhalt für die Gemeindepolitik. Ziele für die nächsten fünf Jahre seien eine solide und bezahlbare Gemeindepolitik, Uhldingen-Mühlhofen positiv weiter zu entwickeln und die finanzielle Belastung der Bürger so gering wie möglich zu halten. Hubert Wagners Dank gilt allen Kandidaten für deren Mut, sich aufstellen zu lassen. „Das ist nicht selbstverständlich und ermöglicht eine demokratische Wahl mit breit gefächerten Wahlmöglichkeiten.“
Freie Wähler: Prozentual zweitstärkste Gruppierung
Auch für die Freien Wähler (FW) ist das Ergebnis erfreulich, wie Gabriele Busam mitteilte. „Wir wurden prozentual die zweitstärkste kommunalpolitische Gruppierung.“ In Zahlen: 19 Prozent beziehungsweise 12.118 Stimmen. Sie bedauert allerdings, dass mit Helmut Halbhuber und Kerstin Kaspar zwei Gemeinderäte nicht mehr vertreten sind, „die in den vergangenen Jahren eine sehr gute und verlässliche Gemeinderatsarbeit geleistet haben“. Und die nächsten fünf Jahre? „Angesichts wichtiger Vorhaben und Herausforderungen in den kommenden Jahren soll die Zusammenarbeit im Gemeinderat wie bisher sachorientiert und konstruktiv weitergeführt werden.“
CDU: Weiterer Sitz war in Reichweite
Ebenfalls zufrieden zeigt sich die CDU, die auf 11.653 Stimmen (18,2 Prozent) kam. „Alle unsere Gemeinderäte sind mit einem sehr guten Ergebnis wiedergewählt worden“, teilte Erwin Marquart mit. „Ein weiterer Sitz war für uns in Reichweite.“ Besonders freue die CDU über das gute Ergebnis von Jean-Christophe Thieke mit 2176 Stimmen, das zweitbeste Ergebnis aller Kandidaten. Man wolle in den kommenden fünf Jahren mit Sachverstand und konstruktiven Beiträgen dazu beitragen, die Gemeinde vorwärts zu bringen und zukunftsfähig zu machen. „Dabei stehen für uns leistungsfähige Bildungseinrichtungen, Ortsentwicklung und Wohnen, zuverlässiger ÖPNV und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts im Vordergrund“, stellte Marquart heraus.
BuF: Vom grünen Gegenwind getroffen
Abgerutscht vom zweiten auf den vierten Platz ist das Bürger- und Umweltforum (BuF) mit 9809¦Stimmen (15,4 Prozent). „Wir sind eindeutig der Verlierer dieser Gemeinderatswahl“, teilte denn auch Wolfgang Metzler mit. „Auch uns hat der grüne Gegenwind getroffen.“ Nur durch eine gute, volle Liste und einen engagierten Wahlkampf habe man die Verluste noch etwas abmildern können. Metzler: „Wir müssen feststellen, dass unsere Erfolge der letzten fünf Jahre bei den Wählern nicht angekommen sind.“ Aber gerade aufgrund der politischen Großwetterlage müsse man mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Metzler unterstrich: „Trotzdem werden wir uns mit unserer Linie weiter in die Kommunalpolitik einbringen und uns mit ganzer Kraft für den Klimaschutz einsetzen.“
SPD: Wähler honorieren Sacharbeit und klare Positionen
Auf 7393 Stimmen (11,6 Prozent) kam die SPD. „Wir freuen uns, dass wir entgegen des Trends unser Ergebnis halten und sogar leicht ausbauen konnten“, sagte Domenico Ferraro. „Und dass unsere gute Sacharbeit und unsere klaren Positionen im Gemeinderat honoriert wurden.“ Bedauerlich sei, dass es für den angestrebten dritten Sitz nicht ganz gereicht habe. Künftig will man neben dem Klimaschutz die Bereitstellung von günstigem Wohnraum vorantreiben. „Natürlich wollen wir auch weiter dafür sorgen, dass es in unserer Gemeinde sozial gerechter zugeht und den Ausbau eines zuverlässigen ÖPNV vorantreiben.“ Vorrangiges Ziel sei, zusammen mit dem neuen Rat für mehr Transparenz zu sorgen, indem die Protokolle der Ratssitzungen online veröffentlicht werden.