Albbruck – Vor mehr als zehn Jahren hat die Gemeinde Albbruck ein Klimaschutzkonzept erstellt. Dieses wird jetzt mit der Kommunalen Wärmeplanung ergänzt, die zu Jahresbeginn gesetzlich festgelegt wurde. Um Zuschüsse zu bekommen, entschied sich der Gemeinderat frühzeitig für dieses Projekt. Auf der Grundlage der Bilanz 2021 wurden der heutige Zustand ermittelt und die Ergebnisse im Gemeinderat vorgestellt. Zahlen wurden ermittelt, die nach einer Vorlage im Gemeinderat im November vorgetragen, an einem Infotag öffentlich vorgestellt und in der Dezembersitzung beschlossen werden sollen.
Festgestellt wurde, dass viele Eigenheime vorhanden sind und 72 Prozent des Wärmeverbrauchs den Haushalten zuzuschreiben sind. Ermittelt wurden auch die älteren Heizanlagen, von denen 60 Prozent vor 2001 eingebaut wurden. Kleine Wärmenetze werden von Privat im Ortsteil Buch und in der Rheinstraße vom Energieanbieter Badenova betrieben. Als Energielieferanten stehen mit 63 Prozent Erdgas und Öl an der Spitze vor Strom, Fernwärme und erneuerbaren Energien. 66 Prozent des Stroms kommen aus erneuerbaren Energien. Voll ausgeschöpft sei das Potenzial der Biogasanlagen. Grundsätzlich sinke der Wärmebedarf, während der Stromverbrauch steige.
„Die Gemeinde Albbruck ist sehr gut unterwegs“, lautet das Fazit. Ermittelt wurden mögliche Wärmetrassen, die nur dort möglich sind, wo eine verdichtete Bebauung vorhanden oder geplant ist. Für die Fortschreibung einer guten Bilanz seien nach Ansicht der Fachleute verbesserte Einzelheizungen ebenso Erfolg versprechend wie eine zentrale Versorgung. Die kleinen Schritte der Hausbesitzer zeigten Wirkung. Energie wird ein Dauerthema bleiben, sagte Bürgermeister Stefan Kaiser, und: „Sparsamkeit im Energieverbrauch ist am wichtigsten.“ Mit dem Pilotprojekt der Waldgemeinschaft, in der viele kleine Parzellen von Privatwaldbesitzern und der Gemeinde aufgegangen sind, wird es künftig durch die Bewirtschaftung möglich, die Holzvorräte als Erzeugerpotenzial zu nutzen.