Albbruck Der Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung einer Erweiterung der Betreuungsangebote an der Grundschule Albbruck zu. Dazu wurde eine Elternbefragung durchgeführt, um den tatsächlichen Bedarf abzuklären. Der Gemeinderat nahm die Elternbefragung zur Kenntnis und beschloss auf der Grundlage der Bedarfserhebung das Angebot der Frühbetreuung an der Grundschule Albbruck im Schuljahr 2025/26 fortzuführen und das Angebot der Betreuung im Anschluss an den Unterricht, unter der Voraussetzung einer ausreichenden personellen Ausstattung, um einen weiteren Zeitbaustein von 14 bis 16 Uhr zu erweitern. Bürgermeister Stefan Kaiser stellte aber auch klar, dass diese Regelung auf ein Jahr beschränkt sei.

Seit einigen Jahren bietet die Gemeinde an den Grundschulen Albbruck und Buch ein Betreuungsangebot im Anschluss an den regulären Unterricht bis 14 Uhr. Zuletzt wurde die Frühbetreuung von 7.10 – 8.15 Uhr an der Schule Albbruck von 26 Kindern genutzt, die Nachmittagsbetreuung von 11.40 – 14.00 Uhr wahlweise an drei bis zu fünf Wochentagen von 50 Kindern und die Nachmittagsbetreuung an der Grundschule Buch von 25 Kindern. Für die Zukunft sei festzustellen, so Bürgermeister Stefan Kaiser, dass sich die Angebote der kommunalen Betreuung ab dem Schuljahr 2026/27 grundlegend verändern müssen, da sich ab diesem Zeitpunkt ein Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung im Umfang von täglich acht Stunden ergeben werde. Dazu wurde in Albbruck, mit Unterstützung der Elterninitiative, bereits eine Bedarfsumfrage durchgeführt, um tiefergehende Erkenntnisse, auch in Hinblick auf die kommenden Schuljahre ab 2026/27, zu gewinnen. Aus Sicht der Verwaltung habe die Umfrage jedoch nicht dazu bei, ein klares Bild der Bedarfslage zu gewinnen, da oftmals Wunsch- oder Idealvorstellungen geäußert wurden, die mit den Realitäten kaum zu vereinbaren seien. Da sich die Bedarfslage, auch das habe die Umfrage gezeigt, individuell unterschiedlich und grundsätzlich vielschichtig darstellte, werde die Verwaltung keine Lösung erarbeiten können, die jeder Familie und jedem Bedarf gerecht werde.

Für das kommende Schuljahr, so Stefan Kaiser, seien die folgenden Schritte denkbar: Die Fortführung der Frühbetreuung, aber mit der Erhebung einer Gebühr und die Erweiterung des Betreuungsangebotes im Anschluss an den Unterricht bis 16 Uhr. Leider sei der tatsächliche Bedarf erst erkennbar, wenn die neuen Stundenpläne vorliegen und wie viele Eltern ihre Kinder tatsächlich zur Betreuung anmelden. Mit der derzeitigen personellen Ausstattung sei eine Ausweitung des Angebots im Umfang von drei Tagen je Woche möglich. Sollten fünf Betreuungstage nachgefragt werden, müsse weiteres Personal eingestellt werden. Entsprechend müssten die Gebührensätze kalkuliert werden, für die Frühbetreuung bis zu drei Tagen seien das 24 Euro, für fünf Tage 30 Euro, für die Kernzeitbetreuung bis zu drei Tagen 60 Euro, für fünf Tage 75 Euro, für das Nachmittagsmodul für drei Tage 48 Euro und für fünf Tage 60¦Euro. Hinzu käme, dass die Gemeinde in den kommenden Jahren mit Steigerungen bei den Personalkosten zu rechnen habe. Gemeinderat Günter Renk (SPD) kommentierte, er betrachte eine längere Betreuungszeit als wünschenswert, wobei es aber wichtig sei, die Kinder sinnvoll zu beschäftigen.