Bad Säckingen Eine Ära geht zu Ende, doch es geht glücklicherweise vielversprechend weiter. So könnte man den Wechsel der Gesamtverantwortung einschließlich der Pflegearbeiten in und um die Marienkapelle im Obersäckinger Gewann Bärtschenmatt bezeichnen. Nach Otto Gassmann, dem seine Frau, Agnes, stets hilfreich zur Seite stand, übernimmt ab sofort Andrea Hausin. Damit ist die Betreuung des Obersäckinger Kleinods weiterhin in guten Händen.
Die Errichtung der Marienkapelle erfolgte anlässlich des vom inzwischen heiliggesprochenen Papst Johannes Paul II. ausgerufenen Marianischen Jahres 1987/88. Das spornte auch die Pfarrgemeinde St. Martin Obersäckingen zur Herstellung eines bleibenden Denkmals an. Ursprünglich wurde ein Standort am früheren Weg nach Harpolingen, östlich der Gewanne Gattermatt und Reben, in Erwägung gezogen, der als Pfarrweg der Harpolinger schon genutzt wurde, als die heutige Friedhofskapelle noch als Pfarrkirche diente. Doch dann wurde eine Stelle in der Nähe des nordöstlichen Obersäckinger Ortsrandes favorisiert. Otto Gassmann entdeckte einen Platz am bewaldeten Uferstreifen des Heimbachs im Gewann Bärtschenmatt, und Walter Wick (1934 bis 2016) stellte das Gelände als Grundstückseigentümer erfreulicherweise unentgeltlich zur Verfügung.
Otto Gassmann war Ideengeber, Planer und Bauleiter bei der Herstellung der kleinen Kapelle, an der weitere tatkräftige Helfer, wie Michael Huber, Manfred Trenkle und Robert Waßmer ihre Verdienste haben. Die Firmen Alfons Döbele, Josef Lütte, Jürgen Peduzzi und Peter Zimmermann wirkten kostengünstig mit. Das schmiedeeiserne Tor stammt von Karl Albiez und die dekorative Innenarbeit von Karl Hahn. Die Marienstatue stiftete der damalige Obersäckinger Pfarrer, Andreas Rapp, der die Kapelle im Beisein der Kirchengemeinde am 13. August 1988 feierlich einweihte.
Zwar liegt die kleine Kapelle an keinem frequentierten Durchgangsweg, doch ist sie längst kein Geheimtipp mehr. Immer wieder finden sich Gläubige zur stillen Einkehr oder zum Gebet bei ihr ein. Otto Gassmann und seine Frau, Agnes, kümmerten sich seit 1988 vorbildlich um Ordnung und Sauberkeit des Kleinods. Auch am Blumenschmuck wurde nie gespart, denn die kleine Kapelle war den beiden ans Herz gewachsen. Umso betrübter waren sie, als ihnen aus Altersgründen die Verrichtungen zunehmend schwerer fielen. Jetzt aber sind sie glücklich, dass es in ihrem Sinne mit liebgewonnenen Personen weitergeht. Andrea Hausin, die seit vielen Jahren sehr engagiert dem Gemeindeteam der Martinspfarrei angehört, war spontan bereit, in die Gassmann-Fußstapfen zu treten. Und Christian Hausin sieht es als selbstverständlich an, seine Frau zu unterstützen.