Es ist der nächste Schritt hin zum Ende einer scheinbar unendlichen Geschichte: der Entwicklung des seit Jahren leerstehenden Einkaufszentrums Rössle in der Schwenninger Innenstadt.

Eigenregie statt Investor

Im Frühjahr hatte der Gemeinderat erst beschlossen, dass die Stadt das Gelände nun in Eigenregie entwickeln solle. Und nun konnte Villingen-Schwenningens Oberbürgermeister Jürgen Roth Vollzug melden: „Die Stadt hat das Rössle-Grundstück gekauft“, sagte Roth am Rande einer Veranstaltung dem SÜDKURIER.

Wesentlich tiefer ließ sich das Stadtoberhaupt allerdings nicht in die Karten blicken. Über den konkreteren Stand des Projekts, werde er in der Gemeinderatssitzung am kommenden Mittwoch, 2. Juli, informieren. Sitzungsbeginn ist um 16 Uhr in der Neckarhalle in Schwenningen.

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Auch über den Kaufpreis machte Roth vorerst keine Angaben. Als der Gemeinderat im Frühjahr über das Thema beriet und entschied, war indes von einer Summe von 4,6 Millionen Euro als kalkulierte Erwerbskosten die Rede.

Harald Ortner, einer der Geschäftsführer der Eigentümergesellschaft HBB Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft, sagte damals gegenüber dem SÜDKURIER, man habe eine realistische Preisvorstellung, das Grundstück sei nicht zu verschenken.

Abriss des Bestandes geplant

Vorgesehen sind laut der Gemeinderatsentscheidung vom Frühjahr Abriss der bestehenden Gebäude und Neubau. Im Gespräch war unter anderem, auf dem Areal ein Kulturforum zu erreichten, in dem die Stadtbibliothek unterkommen soll. Auch Teile der Stadtverwaltung sollen nach der damaligen Diskussion dort ein neues Quartier bekommen.

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Im Frühjahr war auch im Gespräch, dass die Volkshochschule in den Neubau einziehen soll. Mittlerweile gibt es aber Überlegungen, diese in einem Gebäude in Schwenningen unterzubringen, das derzeit noch von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) genutzt wird.

Auch Roth sagte nun, dass dieses Thema noch mit dem Gemeinderat geklärt werden müsse. Außerdem ist für einen Teil des Geländes auch Wohnnutzung vorgesehen. Zum Teil könnte dort auch studentisches Wohnen entstehen, so OB Roth jetzt.