Tödlich ist ein dramatischer Unfall für eine junge Frau auf der Bundesstraße B33 bei Steißlingen zu Ende gegangen. Als Beifahrerin saß die 23-Jährige in einem Seat Leon, dessen Fahrer die Kontrolle über den Wagen verloren hat. Laut Polizei ist das Auto am Samstagabend, 28. Juni, gegen 18 Uhr von der Fahrbahn abgekommen, über eine Leitplanke geschlittert und gegen den Mast einer Schilderbrücke geprallt.
Der Seat geriet in Brand und nur der 24-jährige Fahrer konnte sich schwer verletzt rechtzeitig aus dem Fahrzeug befreien. Schließlich sei die Stahlkonstruktion der Schilderbrücke auf die Fahrbahn gestürzt. Über sieben Stunden dauerten die Rettungs- und Aufräumarbeiten. „Gegen 1.15 Uhr konnte die Sperrung aufgehoben werden“, heißt es im Polizeibericht.
23-jährige Beifahrerin sofort tot
Für die Beifahrerin sei jede Hilfe zu spät gekommen. Der 24 Jahre alte Fahrer habe sich schwer verletzt aus dem Wagen befreien können, Sanitäter brachten ihn in ein Krankenhaus. „Zwei Ersthelfer sowie zwei eingesetzte Polizeibeamte zogen sich bei den Rettungsmaßnahmen leichte Verletzungen zu“, schreibt Fabian Herkommer vom Führungs- und Lagezentrum im Polizeibericht des Präsidiums. Ein Stockacher Bergungsunternehmen räumte daraufhin zusammen mit der Autobahnmeisterei die Schilderbrücke von der Fahrbahn. Nach mehr als sieben Stunden wurde die B33 wieder freigegeben.
Warum das Auto von der Straße abkam, ist bislang ebenso unklar, wie die Umstände, die zum Einsturz der Schilderbrücke geführt haben. „Da ist vermutlich alles zusammen gekommen“, erklärt Stefan Moser. Der stellvertretende Kommandant der Radolfzeller Feuerwehr war als Einsatzleiter vor Ort. Er kann sich vorstellen, dass die Wucht des Aufpralls und die anschließende Hitzeeinwirkung des brennenden Fahrzeugs zum Einsturz geführt hat.
Bei einem Fahrzeugbrand können Temperaturen bis zu 1000 Grad Celsius entstehen. „Es war ein dramatischer Einsatz“, beschreibt Moser seine Eindrücke. Nach Abschluss der Löscharbeiten seien die Feuerwehrleute zur Nachbesprechung zusammengekommen, um die Geschehnisse zu verarbeiten. „Es ist wichtig, sich so etwas von der Seele reden zu können“, erklärt er. Viel Ruhe hatte die Radolfzeller Wehr in der Nacht nicht. Schon um 4 Uhr früh ist es zu einer weiteren Alarmierung gekommen.
Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt zum Unfallhergang
„Die Löscharbeiten waren schnell beendet“, berichtet Moser. Hingezogen haben sich die Aufräumarbeiten, um die Fahrbahn wieder freizuräumen. Die B33 wurde für die Lösch- und Rettungsmaßnahmen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie der Unfallaufnahme der Polizei in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Die Autobahnmeisterei Engen habe den Verkehr an den Anschlussstellen abgeleitet. Aufgrund der hohen Außentemperatur habe die Schnelleinsatzgruppe des Rettungsdienstes die im Rückstau befindlichen Verkehrsteilnehmer mit Getränken versorgt, schreibt die Polizei.
Zur Klärung des Unfallhergangs hat die Staatsanwaltschaft Konstanz einen Sachverständigen beauftragt. Die Schadenshöhe durch den Verkehrsunfall beziffert die Polizei nach Abschluss der Unfallaufnahme auf etwa 45.000 Euro. Der Verkehrsdienst Mühlhausen-Ehingen hat die weiteren Unfallermittlungen aufgenommen.