Die Abteilung Herrischried der Freiwilligen Feuerwehr Herrischried erhält ein neues Löschfahrzeug (MLF) zum Anschaffungspreis von 533.000 Euro. Das Fahrzeug zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung, etwa bei Verkehrsunfällen, löst ein über 30 Jahre altes Tanklöschfahrzeug der Gemeindewehr ab. Bereits im Vorfeld der Beratungen vom Montag, 29. September, konnte Bürgermeister Christian Dröse den Gemeinderat über die Bewilligung von Fördermitteln in der Höhe von 150.000 Euro hierzu informieren.
Neues Einsatzlöschfahrzeug wird Ende des Jahres geliefert
Das Besondere an diesem Fahrzeug: Da es sich um ein Vorführfahrzeug der Firma Rosenbauer aus Luckenwalde handelt, rechnet Gesamtkommandant Michael Siebold mit einer Lieferung des Löschfahrzeuges schon zum Ende des Jahres. „Das ist auch notwendig, denn bei unserem bisherigen Tanklöschfahrzeug sind Motor und technische Ausstattung mittlerweile überholt“, erklärt er gegenüber dem SÜDKURIER.
Besondere Anforderungen der Einsatzkräfte
Die Firma Rosenbauer habe das Fahrzeug bereits im Sommer in Herrischried vorgeführt – die besonderen Anforderungen der Herrischrieder Einsatzkräfte seien hierbei sehr gut erfüllt gewesen. Neben einer Wärmebildkamera und der Verlastung bereits vorhandener Gerätschaften seien Mehrkosten im Wesentlichen lediglich für moderne Atemschutzüberdruckgeräte entstanden. Diese Posten seien in der Ausschreibung nicht enthalten gewesen und führten zu einer Abweichung von der ursprünglichen Kostenschätzung in der Höhe von rund 30.000 Euro.
Abteilung Wehrhalden-Großherrischried muss noch bis Anfang 2027 warten
Der Gemeinderat Herrischried stimmte der Anschaffung des von Bürgermeister Dröse nochmals vorgestellten Fahrzeuges ohne Diskussion und einstimmig zu – der Wagen könne somit noch in dieser Woche bestellt werden, ergänzt Siebold. Nochmals betont der Kommandant die rasche Auslieferung des Löschwagens – betrage die Lieferzeit für das neue Löschgruppenfahrzeug LF 10 der Feuerwehrabteilung Wehrhalden-Großherrischried doch über zwei Jahre, führte er weiter aus.
Fahrzeug muss komplett neu konfiguriert werden
Dieses sei vom Gemeinderat bereits im März 2025 genehmigt worden – müsse jedoch in Aufbau und Beladung durch die Firma Magirus in Ulm dem Auftrag entsprechend komplett neu konfiguriert werden, was seine Zeit dauere. Die hierzu notwendigen Gespräche fanden laut Gemeindeverwaltung im Mai 2025 in Ulm statt. Michael Siebold rechnet mit einer Lieferzeit bis Anfang 2027. Die Anschaffungskosten für dieses Fahrzeug betragen rund 506.000 Euro.

Anschaffung einer weiteren Wärmebildkamera
Der Gemeinderat musste in seiner Sitzung allerdings nachträglichen Mehrkosten für das Löschgruppenfahrzeug LF 10 in der Höhe von rund 11.000 Euro zustimmen. Diese betreffen die Montage eines pneumatisch gesteuerten Fahrzeugeinstiegs sowie die Umstellung der auf dem Fahrzeug verladenen Atemschutzgeräte auf Überdruck und die Anschaffung einer weiteren Wärmebildkamera.
Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses
Lediglich Gemeinderat Peter Kohlbrenner (CDU) lehnte die Mehrkosten für den Umbau des Fahrzeugeinstieges ab. Bürgermeister Dröse erläuterte hierzu, dass dieser vor allem für die Atemschutzgeräteträger im Einsatz eine erhebliche Erleichterung bedeute. Im Februar 2025 hatte der Gemeinderat auch einstimmig den Beschluss zum Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Wehrhalden gefasst. Das neue Löschgruppenfahrzeug werde dann in diesem neuen Gerätehaus in Wehrhalden stehen.