Nach sechs Wochen Sommerferien beginnt für die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Wehr und Herrischried wieder der Unterricht. Besonders spannend wird der Schulstart für die neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler. In der Grundschule zählten sie noch vor den Ferien zu den Großen, jetzt müssen sich die Zehn- bis Elfjährigen in ihrer weiterführenden Schule neu orientieren. Die Fünftklässler werden an der Realschule Wehr am Montagnachmittag und in Herrischried am Dienstagmorgen eingeschult.

Für die meisten unter ihnen ist der Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Real- oder Gemeinschaftsschule ein Wendepunkt und ein wichtiger Schritt für die persönliche Entwicklung. Die Begegnungen mit den neuen Klassenlehrerinnen und -lehrern sowie neuen Mitschülern an diesen ersten Schultagen in der neuen Schule werden für sie ein besonderes Erlebnis sein.

Das Hauptgebäude der Realschule Wehr auf der Zelg: Ab Schuljahr 2025/26 kann die Schule ihren gegenüberliegenden zweiten Schulkomplex ...
Das Hauptgebäude der Realschule Wehr auf der Zelg: Ab Schuljahr 2025/26 kann die Schule ihren gegenüberliegenden zweiten Schulkomplex wieder vollumfänglich nutzen. | Bild: Steffi Weickert

Die Realschule Wehr

Erstmals ab dem Schuljahr 2025/26 ist die Realschule Wehr keine Werkrealschule mehr. An der Realschule Wehr geht es für die Klassen sechs bis zehn nach den Sommerferien am Montag, 15. September, wieder los. Um 8 Uhr treffen sich die Klassen zum Schulstart im Lichthof der Schule zu einer Art Vollversammlung. Das Unterrichtsende soll am ersten Schultag um 12.10 Uhr sein. Danach findet am Montagnachmittag um 16.30 Uhr, die Einschulung der 5. Klassen statt, was für die Schule in jedem Jahr ein besonderes Ereignis ist. Im Moment sei die Schule noch dabei, „die Weichen für das kommende Schuljahr zu stellen“, teilt Rektorin Petra Thiesen auf Anfrage dieser Zeitung mit. Aus Erfahrung weiß sie, dass sich in den ersten Wochen auch noch einiges ändern kann.

Am Eingang der Realschule hängt das Willkommens-Schild und die Klasseneinteilung für das neue Schuljahr.
Am Eingang der Realschule hängt das Willkommens-Schild und die Klasseneinteilung für das neue Schuljahr. | Bild: Steffi Weickert
Petra Thiesen ist Rektorin der Realschule Wehr.
Petra Thiesen ist Rektorin der Realschule Wehr. | Bild: Michael Gottstein

„Für das kommende Schuljahr haben wir 393 Schüler, verteilt auf 16 Klassen. 29 Lehrerinnen und Lehrer bilden unser Kollegium. Darunter sind zwei Referendare. Auch ein FSJ-ler verstärkt unser Team“, teilt Rektorin Petra Thiesen mit. Im Eingangsbereich der Realschule hängt schon die Klasseneinteilung mit einem „Welcome back“ darüber. In der ersten Unterrichtswoche findet kein Nachmittagsunterricht statt, teilt die Schule auf ihrer Internetseite mit. Möbel für einzelne Klassenzimmer seien in dieser Woche noch aufgebaut wurden, berichtet der Hausmeister. Welche Arbeitsgemeinschaften sich innerhalb der Schule bilden, entscheide sich erst in den ersten Schulwochen.

Der von Schülern gestaltete Aufenthaltsraum an der Realschule Wehr.
Der von Schülern gestaltete Aufenthaltsraum an der Realschule Wehr. | Bild: Steffi Weickert

Die Änderungen im neuen Schulgesetz werden uns beschäftigen

Im pädagogischen Bereich wird sich an der Realschule Wehr einiges verändern. „Die Änderungen im neuen Schulgesetz werden uns in diesem Jahr beschäftigen, aber das betrifft schließlich alle Schulen“, erklärt Petra Thiesen. Damit spielt sie zum Beispiel auf die Verkürzung der Orientierungsstufe an. Ab der sechsten Klasse soll laut baden-württembergischem Kultusministerium bereits nach grundlegendem oder mittlerem Niveau unterschieden und unterrichtet werden. Des Weiteren stehen mit der Bildungsreform die Stärkung der Grundlagenfächer Deutsch und Mathematik im Vordergrund, für die im Stundenplan zusätzliche Stunden geschaffen werden sollen. Bei allen Neuerungen, die das neue Schuljahr mit sich bringen wird, dienen die ersten Schultage weiterhin traditionell den Lehrerinnen und Lehrern dazu, sich mit ihren Klassen in erster Linie um schulische und soziale Strukturen zu kümmern.

Die Gemeinschaftsschule Hotzenwald in Herrischried hat während der Coronajahre einen Neubau erhalten.
Die Gemeinschaftsschule Hotzenwald in Herrischried hat während der Coronajahre einen Neubau erhalten. | Bild: Charlotte Fröse

Die Gemeinschaftsschule Hotzenwald

Die Gemeinschaftsschule Hotzenwald „hisst die Segel“ zum Schulstart für die Schüler der Klassen 6 bis 10 am Montag um 7.50 Uhr. Der erste Schultag endet an diesem Tag um 12.45 Uhr. Die Einschulung der 71 Fünftklässler in Herrischried findet am Dienstagmorgen, 16. September, 8.30 Uhr in der Schulmensa statt. Ab Dienstag findet für die anderen bereits der reguläre Nachmittagsunterricht statt, der dann um 15.10 Uhr endet, teilt die Schulverwaltung mit. An den Folgetagen findet der Unterricht in vollem Umfang statt. An Bord der Gemeinschaftsschule Hotzenwald ist Kapitänin und Rektorin Marianne Husemann. Sie hält das Ruder mit ihrem Kollegium aus 27 Lehrkräften in der Hand, um im neuen Schuljahr 2025/26 die 271 Schülerinnen und Schüler zu unterrichten.

Marianne Husemann ist Rektorin der Gemeinschaftsschule Hotzenwald in Herrischried.
Marianne Husemann ist Rektorin der Gemeinschaftsschule Hotzenwald in Herrischried. | Bild: Charlotte Fröse

Genug Raum für die Klassen zum Arbeiten

Die Gemeinschaftsschule Hotzenwald wurde in den vergangenen Jahren immer größer. „Mittlerweile hat sich die gute Qualität unseres Bildungsangebots herumgesprochen“, verkündet Marianne Husemann, denn es gebe Schüler, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln keine gute Anbindung an die Schule auf dem Hotzenwald hätten. Weil die Klassen fünf und sechs im neuen Schuljahr dreizügig sind, mussten in den Ferien kleinere bauliche Veränderungen an der Schule vorgenommen werden. „Wir haben dazu zwei neue Klassenzimmer eingerichtet, sodass alle Klassen genug Raum zum Arbeiten haben“, erklärt Rektorin Husemann im Gespräch mit dem SÜDKURIER.

Das könnte Sie auch interessieren

Um die Schülerinnen und Schüler der fünften Klassen gut fördern zu können, habe die Gemeinschaftsschule für das kommende Schuljahr ihre Arbeitsstruktur verändert. Es gelte zwar auch an der Gemeinschaftsschule Hotzenwald die Kontingentstundentafel des Landes, darüber hinaus habe die Schule ihre Ressourcen gebündelt und „Arbeitszeiten für die Klassen fünf und sechs eingerichtet, in denen die Schülerinnen und Schüler gezielt gefördert und gefordert werden“. Das ist mit der neuen Bildungsreform des Landes notwendig.