Das Villinger Sommertheater in der Parkresidenz am Germanswald ist ein Volltreffer. Mit der rabenschwarzen Komödie „Warum klaun wir nicht die ganze Bank“ präsentiert das Theater am Turm ein sommerliches Stück voller Witz und turbulenter Ereignisse. Lachen ist garantiert.
Die großzügige Anlage der Parkresidenz am Germanswald bietet das für das Stück thematisch ideale Campingplatz-Ambiente. Mit seinem „Förderverein für Glücksmomente“ sorgt die Pflegeeinrichtung für kulinarische Köstlichkeiten und liebevoll dekorierte sommerliche Cocktails.
Kulturprojekt mit sozialer Vernetzung
Die drei Wohnwagen für die Kulisse wurden von Auszubildenden der Gewerblichen Schulen Donaueschingen hergestellt und ergänzen die soziale Vernetzung des kulturellen Projekts.
Die von Regisseur Jörg Kluge ausgewählte und bearbeitete Komödie von Jonas Jetten passt zum Sommer wie die Schorle zur Fasnet.
Warum geht‘s? Drei befreundete Paare machen Urlaub auf dem Campingplatz. Die Frauen möchten es sich mal gut gehen lassen und sich was gönnen.
Die Männer hingegen haben das Sparen zu ihrem Hobby gemacht und den Verein „Die Spar-Piraten“ gegründet. Außerdem haben sie all ihr Erspartes in Aktien angelegt. Die Frauen sollen mit dem erhofften Gewinn überrascht werden.
Der Börsencrash war nicht einkalkuliert
Stattdessen verlieren die Börsenspekulanten durch einen Crash-Kurs ihr ganzes Geld. Die Damen sind entsetzt über den Verlust von Vermögen samt Haus und Altersvorsorge. „Dann überfallt doch ‚ne Bank,“ empfehlen sie bei ihrem empörten Abgang.

Da sich die Filiale des Bankhauses, bei dem die Männer ihre Aktien gekauft haben, vorübergehend in einem Wohnwagen befindet, planen die geprellten Aktionäre tatsächlich einen Überfall. „Wir holen uns nur das zurück, was die Bank uns genommen hat,“ beschreiben sie ihr Gerechtigkeitsempfinden.
Mit dem Aktienkurs steigt auch die Laune
Leider geht alles schief und sie klauen den Wohnwagen samt der Bankangestellten. Das Missgeschick nimmt seinen Lauf. Mit dem Aktienkurs steigt auch die Zufriedenheit der Frauen. Die Harmonie kehrt zurück auf den Campingplatz – bis die Polizei kommt.
Vor einem Jahr begann der beim Theater am Turm als stellvertretender Vorsitzender, Schauspieler und Regisseur aktive Jörg Kluge mit der Vorbereitung des Villinger Sommertheaters.
„Erst kommt das Stück – dann die Schauspieler“, beschreibt der pensionierte Polizeihauptkommissar seine künstlerische Arbeitsweise. Mit den erfahrenen Amateuren Alexandra Birke, Harry Grüneis, Lara Heigl, Karolin Kern und Steffen Schumm hat Jörg Kluge ein spielfreudiges Ensemble zusammengestellt.
Hanno Schreiber steht erstmals auf der Bühne und bewältigt – wie auch Alexandra Birke – eine Doppelrolle.
Rund 80 Zuschauer spenden bei der Premiere regelmäßig Szenenapplaus
Mit Unterstützung von Christine Hembach in der Regie präsentiert das Ensemble ein rasantes Stück. Mit Witz und Komik nehmen sie die rund 80 Premierenbesucher von Beginn an mit.
Bei den zahlreichen gelungenen Gags gibt es spontanen Szenenapplaus. Mit ständigem Grinsen verfolgen die Zuschauer das turbulente Geschehen auf der Bühne. Die letzten Sonnenstrahlen auf den Bäumen runden das gelungene Bühnenbild perfekt ab.

Die Akteure zeigen ihr Können und ergänzen sich bei ihrem souveränen Spiel. Harry Grüneis reißt mit dem Lachanfall des Kammersängers Waldemar das Publikum mit.
Steffen Schumm in der Rolle des unbeholfenen Eheberaters verkörpert den idealen Komplizen beim Verstecken der Bankangestellten. Neuling Hanno Schreiber ergänzt das trottelige Männertrio und empfiehlt sich für weitere Einsätze.
Luise, Anita und Sabine verbünden sich in der Verachtung ihrer Männer. „Wenn Blödheit eine Aktie wäre, wären unsere Männer Milliardäre,“ erklärt Luise knallhart. Alexandra Birke, Lara Heigl und Karolin Kern begeistern mit ihrem ausdrucksstarken Spiel bei der Titelmelodie für den Film „Der rosarote Panther“.
Bei der Gerichtsverhandlung zur Abrechnung mit den Männern beziehen sie als Richterin, Staatsanwältin und Verteidigerin die Zuschauer als Zeugen ein. Mit dem gemeinsamen Gesang von Akteuren und Publikum endet die gelungene Premiere.
Parkresidenz freut sich über Gastspiel des Theaters
Parkresidenz-Geschäftsführerin Cathrin Beese freut sich über die Abwechslung für ihre Bewohner. „Ich habe eine tolle Truppe“, erklärt sie das Engagement der Mitarbeiter beim Förderverein.
Die Besucher schätzen die Pflegeeinrichtung als Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse. „Ein einzigartiges Erlebnis – auch die Tapas haben geschmeckt,“ schwärmt Sven Hoffmann, der mit Frau und Sohn samt Schwiegervater zur Premiere gekommen ist.

Bis Ende Juli sind 14 Aufführungen geplant. Wer an einem lauen Sommerabend viel lachen und gut essen möchte, ist beim Villinger Sommertheater bestens aufgehoben.