Bereits zum zweiten Mal konnten die regionalen Slowups in diesem Jahr nicht durchgeführt werden. Wie schon 2020 wurden sowohl der Slowup Hochrhein, der normalerweise im Juni stattfindet, als auch der Slowup Basel-Dreiland im September wegen der Corona-Pandemie abgesagt. In diesem Jahr aber bieten die Organisatoren den Fans des Fahrrad-Großereignisses ein alternatives Programm: Slowup yourself. „Für einmal sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei nicht gemeinsam, sondern individuell unterwegs“, erklärt Wendel Hilti, der zusammen mit Helene Häseli die Geschäftsstelle des Slowup Hochrhein führt.
Die Organisatoren haben verschiedene Velotouren und -routen durch die Slowup-Regionen entwickelt. Die Idee dahinter erklärt Hilti so: „Velofahren ist nicht nur während des Slowups schön – die Region lässt sich das ganze Jahr wunderbar mit dem Velo entdecken.“
Familienfreundlich und flach
Die Tourenvorschläge erfüllten die meisten Slowup-Kriterien: „Sie sind in der Regel familienfreundlich, mehrheitlich flach und können mit dem öffentlichen Verkehr kombiniert oder abgekürzt werden“, sagt Hilti und fügt mit einem Lachen an: „Da ist also nicht nur für Sportskanonen etwas dabei.“ Da die Hauptstraßen entlang der Routen nicht autofrei sind, verlaufen die Tourenvorschläge vor allem auf Nebenstraßen, Straßen mit Velostreifen oder auf Velowegen, sagt der Organisator.
Seit dem Frühsommer sind die Tourenvorschläge auf der eigens dafür erstellten Website Dreiland-Touren im Internet aufgeschaltet und wurden seither „ständig ausgebaut und ergänzt“, wie Hilti erklärt. Der Radius beschränkt sich vor allem auf Touren entlang des Rheins zwischen Schaffhausen, Waldshut, den beiden Laufenburg, Stein und Bad Säckingen, den beiden Rheinfelden und Basel bis nach Mülhausen in Frankreich. In der Regel sind die Touren zwischen 20 und 40 Kilometer lang. „Das Interesse ist groß“, freut sich Wendel Hilti. Die Website sei in den vergangenen Monaten mehrere tausend Mal aufgerufen worden, sagt er. „Das zeigt: Die Menschen haben das Bedürfnis, draußen in der Natur etwas zu erleben – in der Pandemie vielleicht mehr denn je.“ Die Organisatoren ziehen entsprechend ein positives Fazit zum alternativen Slowup-Programm, aber: „Wir wünschen uns sehr, dass im kommenden Jahr wieder ein normaler Slowup möglich sein wird“, sagt Hilti. Dank des Impffortschritts würde die Hoffnung darauf wachsen.
Die Tourenvorschläge sollen derweil auch dann noch im Internet aufgeschaltet bleiben, falls die Slowups im kommenden Jahr wieder wie gewohnt stattfinden können. Noch bis Ende Oktober gibt es außerdem einen Wettbewerb. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die auf einer der Slowup-Strecken unterwegs sind und sämtliche Checkpoints besucht sowie in der Web-App bestätigt haben, nehmen automatisch an der Verlosung von verschiedenen attraktiven Preisen teil.