Der Pfandbutler in Rheinfelden ist ein Blickfang. Aber an den an öffentlichen Mülleimern installierten Pfandringen in Waldshut und Bad Säckingen kann man leicht vorbeigehen, gerade in der schummrigen Waldshuter Bahnhofsunterführung. In Bad Säckingen sind sie von Pflanzen überwuchert, verbeult und verrostet. Und man übersieht sie auch, weil sie ihren Zweck verfehlen und gar keine Pfandflaschen drinstecken.

Warum werden Pfandsammelstellen nicht angenommen?

Aber woran liegt es, dass die Pfandsammelstellen nicht angenommen oder als Müllabladeplatz missbraucht werden? Bequemlichkeit? Ignoranz gegenüber denjenigen, die Flaschen sammeln? Oder schlicht fehlendes Wissen darüber, wofür die Ringe gut sind? Denn daran dürfte es tatsächlich mangeln. Denn um es zu wissen, bräuchte es Informationen. 2020, als Waldshut die Ringe installierte, klebten ja zumindest Aufkleber auf den Eimern, die den Hintergrund erklärten. Aber diese sind schon lange abgerissen und auch nicht mehr erneuert worden.

Warum kommen sie dann schnell wieder weg?

Es reicht eben nicht, die Vorrichtungen nur zu installieren und sie dann nicht mehr zu pflegen, gerade in öffentlichen Räumen an Bahnhöfen, die mehr und mehr verwahrlosen. Städte und Gemeinden schmücken sich gerne damit, wenn sie derlei Projekte lancieren. Aber dann verschwinden sie schnell vom Radar und fristen ein Nischendasein. Und auch wenn es massive Stahlringe sind, die an den Mülleimern hängen: Irgendwann gehen auch sie mal kaputt. Dann sagt das Rathaus: Kommen weg, wurden ja eh nicht angenommen. Und keiner nimmt Notiz davon. Schade.