Eine Reihe von Projekten wurde im vergangenen Jahr in Dogern fertiggestellt, stehen zumindest vor dem Einzug und für andere steht die Planung an. Nach den unterschiedlichen Corona-Auflagen nahm das Vereinsleben wieder Fahrt auf und Veranstaltungen im Freien und in der Halle konnten wieder stattfinden.
Christof-Stoll-Straße wird ihrer Bestimmung übergeben
Am östlichen wie am westlichen Ortseingang hat sich das Ortsbild verändert. Nach längerer Bauzeit mit vielen Verkehrsbehinderungen und Umleitungen vor allem auch für den öffentlichen Nahverkehr verbunden waren die monatelangen Bauarbeiten an der Christof-Stoll-Straße. Durch den Vollausbau wurde das gesamte Netz der Versorgungsleitungen auf Vordermann gebracht und zu dem der Fuß- und Radweg erneuert sowie vor dem Kreisel eine neue Überquerungsmöglichkeit geschaffen. Im April konnte die Straße offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden.

Im Mai wurde das Richtfest für das neue Feuerwehrhaus gefeiert. Verwaltung und Planer suchten in der in Kürze endenden Bauzeit immer wieder nach Einsparungsmöglichkeiten, weil die Baupreise zu explodieren drohten. Das alte Feuerwehrfahrzeug, das 35 Jahre lang seinen Dienst versehen hatte, wurde verkauft und ist seither im 2200 Kilometer entfernten Hontschariwske nordöstlich von Kiew im Einsatz.
Zeitlich verschoben wurde der Bau des neuen Kindergartens, der in unmittelbarer Nähe zum Feuerwehrhaus entstehen wird. Gleich mehrmals wurde die ursprüngliche Planung minimalisiert. „Wir reduzieren den baulichen Umfang aber nicht die Qualität“, versicherte Bürgermeister Fabian Prause immer wieder im Blick auf die zu erwartenden Baukosten.
Neues Wohngebiet auf dem Hattel entsteht
Mit der Auftragsvergabe für die Erschließung stehen die Planungen für das neue Wohngebiet „Obere Hatteläcker II“ vor der Realisierung. Mit dem Bau von zehn Doppelhäusern und einem Einfamilienhaus (nördlich an das Sportplatzgelände grenzend) wurde gestartet. Innerhalb des Gemeindeentwicklungskonzeptes wurde die Planung für die weitere Verwendung und Gestaltung des Hallenvorplatzes in Gang gebracht, um möglichst gesichert in den Genuss von Fördermitteln zu gelangen.
Freude über den Waldkindergarten
Als Ergänzung zu dem in kirchlicher Trägerschaft befindlichen Kindergarten, hat die Gemeinde mit dem DRK-Kreisverband eine Vereinbarung zum Betrieb des neuen Waldkindergartens geschlossen. Der „Bauwagen“ entstand im gemeindlichen Werkhof und beeindruckte in seiner Ausführung und Funktionalität den Gemeinderat während einer Besichtigung. Zwischenzeitlich ist die Einrichtung an ihrem Standort am Langholzweg nördlich vom Siedlerheim startklar.
Bereits lange vor den ab 2026/27 zu erwartenden Vorgaben in der Schulkindbetreuung hat sich die Gemeinde den Rat der Experten eingeholt und in der Zusammenarbeit mit der Caritas das Thema vertieft. Dabei zeigte sich, dass vor allem mit zusätzlich erhöhtem Personalbedarf zu rechnen sei und möglicherweise auch räumliche Veränderungen anzugehen sind.
Dogern ist seit September Fair-Trade-Gemeinde
Dogern erhielt im September eine Auszeichnung. Sie wurde Faire-Trade-Gemeinde. Nach dem im Laufe des Jahres die Corona-Regeln zurückgefahren wurden, nahm auch das Vereinsleben und die Aktivitäten in der Öffentlichkeit ihren Lauf. Der Dorfflohmarkt im April wurde gut von Schnäppchenjägern und Antiquitätenfreunden angenommen.
Im Juli konnte wieder das Dorffest auf dem Hallenvorplatz stattfinden. Nach dem sich die Handels- und Gewerbegemeinschaft aufgelöst hatte, fand das traditionelle Herbstfest in bescheidenem Rahmen statt. Die Organisation für den damit verbundenen Flohmarkt in der Hauptstraße hatte die Gemeinde übernommen. Wegen des schlechten Wetters hatten hierfür aber einige Teilnehmer im Vorfeld abgesagt.
Der allgemeine Jubiläumsabend 650 Jahre Hauensteiner Einungen und 25 Jahre Historische Einungsmeisterversammlung wurde groß in der Dogerner Gemeindehalle gefeiert. Hierbei vermittelte der einheimische Heimatforscher Heinrich Dold einen ausführlichen Einblick in die Historie.

Seinen 85. Geburtstag konnte der Geologe Franz Falkenstein feiern, der in der Vergangenheit in vielen Gemeinde besondere geologische Funde ans Tageslicht brachte. Eine personelle Veränderung gab es in der Leitung des Kindergartens St. Clemens. Nach 24 Jahren und davon 18 Jahre als Leiterin wechselte Doris Schubert in ein neues Tätigkeitsfeld bei der Caritas in Bad Säckingen. Ihre Nachfolge trat Katja Eisenberg an. An der Spitze des Nachbarschaftshilfevereins wurde nach 55 Jahren die Einsatzleiterin Priska Knoblauch verabschiedet und der Vorsitzende Gebhard Renner übergab die Verantwortung an Walter Müller.

Zu einem Gemeinschaftserlebnis wurde das „Stadtradeln“, bei dem Dogern bereits zum zweiten Mal mit der höchsten Teilnehmerzahl vergleichbarer Gemeinden Sieger wurde. Das „Damenchörle“ feierte im Oktober mit einer Matinee sein zehnjährige Bestehen, in dessen Vorfeld die bisherige Dirigentin Annette Sperling den Taktstock an Vsevolod Starko übergeben hat.

Im August des vergangenen Jahres kam es auf dem Fußballplatz zu einer internationalen Begegnung, bei der es nur Gewinner gab. Spieler des Sportvereins Dogern und Fußballer aus Gambia, die teilweise in Dogern als Flüchtlinge schon untergekommen waren oder auch im Verein schon spielten, traten in gemischten Mannschaften gegen einander an.