Herrischried – Der geplante Neubau des Kindergartens Wespennest in Herrischried-Niedergebisbach wird für drei Gruppen ausgelegt. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Stefanie Strittmatter vom Hauptamt der Gemeindeverwaltung Herrischried gab in der Sitzung einen Überblick über den aktuellen Stand der Belegung in den Kindergärten Don Bosco und Wespennest und die benötigte Anzahl an Kita-Plätzen laut dem Bedarfsplan für das Kindergartenjahr 2023/24. Peter Schanz vom Architekturbüro Schanz in Hohentengen stellte in der Sitzung die Vorentwürfe für den Umbau des bestehenden Kindergartens Don Bosco und den Neubau des Kindergartens Wespennest ausführlich vor.

Zwei mögliche Varianten

Stefanie Strittmatter stellte zwei mögliche Varianten mit unterschiedlicher Anzahl an Gruppen vor. In der vom Gemeinderat festgelegten Variante ist es nun möglich, eine Krippengruppe einzurichten. Angeboten werden kann bei Bedarf auch eine Ganztagsbetreuung. Strittmatter erklärte zu den bisherigen Erfahrungen: „Wenn das Angebot da ist, wird dieses auch genutzt“.

Aktuell sei die Zahl der Kinder konstant, die eine der beiden Kindertagesstätten nutzen: „Im Wespennest waren bislang immer zwei bis drei Plätze frei“, erklärte Strittmatter. Ziel der neuen Planung sei es, den Bedarf auch bei steigenden Einwohnerzahlen abdecken zu können; außerdem solle das Angebot im Bereich der Kleinkindbetreuung ausgebaut werden.

Architekt Peter Schanz, dessen Architekturbüro sich auf den Bau von Kindertagesstätten spezialisiert hat, berichtete zunächst von Erfahrungen bezüglich der Kitas in seiner Gemeinde Hohentengen. Aufgrund gestiegener Anforderungen soll im Zuge des Neubaus der Kita Wespennest auch der benachbarte Kindergarten Don Bosco erweitert und dem Bedarf angepasst werden. Im Don Bosco ist nach Angaben des Architekten die Küche zu klein und die Garderobe unübersichtlich angelegt. Künftig soll jede Gruppe einen eigenen Garderobenbereich bekommen. Zudem werden weitere Intensivräume geplant. Zwischen den beiden Kitas soll es einen direkten Durchgang geben. Im Zuge der Erweiterung soll auch der Bürgersaal, der nach Angaben von Bürgermeister Christian Dröse sehr gut genutzt wird, verlegt werden.

Der Neubau des Kindergartens Wespennest soll in Holzbauweise ausgeführt werden. Das architektonisch ansprechend gestaltete Gebäude wird komplett barrierefrei mit Aufzug geplant. Im Außenbereich ist ein separater Spielplatz für die Krippengruppe vorgesehen. Der Neubau des Wespennestes wird mittels einer Wärmepumpe beheizt. Auf dem Dach soll eine Photovoltaik-Anlage installiert werden. In Bezug auf die Festlegung der künftigen Anzahl an Gruppen sagte Freie-Wähler-Rat Manfred Krüger: „Wir sollten nicht Spitz auf Knopf planen, sondern mit Reserve“. Ulrich Gottschalk von den Grünen sprach sich mit Blick auf die entstehenden Kosten gegen einen Neubau mit vier Kita-Gruppen aus. Mit Blick auf die zu beantragenden Fördermittel sagte Bürgermeister Christian Dröse: „Wir müssen bei der Planung Gas geben, weil eine neue Förderung aufgelegt wird, die nach Eingang der Anträge vergeben wird. Hierzu müssen die Planungsunterlagen vollständig sein“. Dröse möchte Mittel aus Bundes-und Landesförderung sowie Mittel aus dem Ausgleichsstock zur Finanzierung des Großprojektes beantragen.