Rolf Sprenger

Sie haben alle Schwierigkeiten gemeistert. Leon geht inzwischen in die vierte Klasse der Carl-Heinrich-Rösch-Schule in Tiengen. Leon ist ein „Wunderkind“. Dass der Sohn der Familie Heer das Down-Syndrom hat, daran stört sich niemand. „Es macht Spaß, meinen kleinen Bruder bei seiner Entwicklung zu begleiten“, sagt die große Schwester Lena. „Meistens ist er ein absoluter Sonnenschein, aber natürlich gibt es auch schlechte Tage“, ergänzt Mutter Susanne.

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Susanne Heer wirkt wie eine Frau, die weiß, was Sie will. Die notwendigen Termine bei der Ergotherapie oder Logopädie machen ihr nichts aus. Im Gegenteil, die lebensfrohe Waldshuterin hat sich dazu entschlossen, ihr Wissen und die Erfahrungen an betroffene Eltern weiterzugeben. „Ich denke, dass der Austausch unter den Eltern jedem weiterhilft“, sagt Susanne Heer.

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Daher möchte sie die Selbsthilfegruppe „Wunderkinder“ gründen. Einen Ort hat Sie gefunden. Im Lauchringer Abenteuerland des Familienzentrums Hochrhein wird es am 18. Oktober von 15 bis 17.30 Uhr ein erstes Treffen geben. Die Kinder können sich unter qualifizierter Betreuung kennenlernen, während sich die Eltern gemütlich unterhalten.

Eine weitere Gesprächsmöglichkeit bietet das Familienzentrum Hochrhein in seinen neuen Räumen am Riedpark an. Ein Gesprächskreis für pflegende Angehörige wird jeden zweiten Donnerstag im Monat unter der Leitung von Karin Hoyer und Elisabeth Kaiser angeboten.

Der Gesprächskreis soll Menschen die Möglichkeit bieten, sich untereinander auszutauschen. „Von den Erfahrungen anderer zu profitieren und eigene Erlebnisse einzubringen oder sich mal wieder Zeit für sich selbst zu nehmen“, sind die Ziele von Karin Hoyer. Beide Kursleiterinnen haben bereits eigene Erfahrungen in der Familie gemacht. „Wir wissen, unter welcher Belastung die Betroffenen stehen, und möchten mit diesem Angebot weiterhelfen“, ergänzt Elisabeth Kaiser.