Der US-Entertainer Jimmy Kimmel hat in seiner ersten Show nach seiner Zwangspause wohl auf eine Jobofferte des deutschen Comedians Stefan Raab angespielt. „Der Typ in Deutschland hat mir einen Job angeboten“, erzählte Kimmel, eingeleitet von einem Lachen. „Können Sie sich vorstellen, dass dieses Land hier so autoritär geworden ist, dass die Deutschen sagen: Komm zu uns?“

Zwar nannte Kimmel keinen Namen. Doch erst vor einigen Tagen hatte Raab in einer RTL-Show Kimmel eingeladen und ihm angeboten – wann immer er wolle – seine Show übernehmen zu können.

„Hallo Jimmy, das hier geht an dich“, hatte Raab während der Sendung auf Englisch gesagt. „Da ich ein großer Fan von dir bin und ein großer Fan von unzensierter Unterhaltung, biete ich dir an, meine Show zu übernehmen, wann immer du willst.“

Kimmel war am Dienstagabend (Ortszeit) nach einer vorläufigen Absetzung seiner Late-Night-Show mit einem Appell für Meinungsfreiheit auf die Bildschirme zurückgekehrt.

Kimmel kehrt zurück – mit einem Appell für Meinungsfreiheit

Die Sendung sei nicht wichtig, sagte er und fügte hinzu: „Wichtig ist, dass wir in einem Land leben, in dem es erlaubt ist, eine Show wie diese zu haben.“ Mehrmals attackierte er US-Präsident Donald Trump und stellte ihn als Menschen dar, der keinen Spaß verstehe. Kimmel sagte auch: „Eine Drohung der Regierung, einen Komiker zum Schweigen zu bringen, den der Präsident nicht mag, ist unamerikanisch.“

Die Walt Disney Company, zu der der Sender ABC und die „Jimmy Kimmel Live!“-Show zählen, hatte zuvor mitgeteilt, in den vergangenen Tagen habe es intensive Gespräche mit Kimmel gegeben. Das habe zur Entscheidung geführt, die Show wieder aufzunehmen.

„Jimmy Kimmel Live!“ war in der vergangenen Woche auf unbestimmte Zeit abgesetzt worden. Hintergrund waren Kommentare des Moderators in seiner Sendung in Bezug auf den tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk. US-Präsident Donald Trump hatte die vorläufige Absetzung der Show begrüßt – und die Rückkehr Kimmels kritisiert. (dpa)