Bestes Flugwetter herrschte bei der letzten SÜDKURIER-Sommeraktion in diesem Jahr. Die drei Gewinnerinnen Christine Häusler aus Meßkirch, Magdalena Fetzer aus Pfullendorf und Sophia Walk aus Zell am Andelsbach freuten sich auf ihren 20-minütigen Flug beim Flugsportverein Pfullendorf in einem zweisitzigen Ultraleichtflugzeug.

Schon viel los am Sonntagmorgen

„Die Richtung, in die ihr fliegen möchtet, könnt ihr euch selbst raussuchen“, begrüßten der Vorsitzende Walter Endrös und sein Stellvertreter Heinz Rößler die Gewinnerinnen und deren Begleitung. An diesem sonnigen Sonntagmorgen war auf dem Flugplatz am Ortsrand von Pfullendorf schon allerhand los. Zwei Piloten aus Bristol erhoben sich nach ihrer Zwischenlandung aus der Normandie wieder in die Luft. „Muss es einem jetzt so langsam mulmig werden?“ fragte Christine Häusler in die Runde. Ihr sei überhaupt nicht mulmig, freute sich Sophia Walk auf das anstehende Abenteuer. Endrös warnte indes mit einem Augenzwinkern die drei Frauen vor dem Besteigen des Flugzeugs. „Fliegen ist gefährlich, denn wenn man es angefangen hat, kommt man nicht mehr davon los.“

Ein Blick hinüber zu Christine Häusler auf ihren ersten Flugmetern.
Ein Blick hinüber zu Christine Häusler auf ihren ersten Flugmetern. | Bild: Sandra Häusler

Die Reihenfolge wird ausgelost

In welcher Reihenfolge sich die Frauen nacheinander auf die Rundflüge begeben würden, losten sie gemeinsam mit dem SÜDKURIER aus. Im Cockpit der zweisitzigen Legend 600 mit 100 PS, einem maximalen Reisegewicht von 600 Kilogramm und einer Fluggeschwindigkeit mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde, saß Flugsportvereins-Mitglied Frank Vochazer. „Er ist einer, der die Maschine aus dem Effeff beherrscht“, lobte Heinz Rößler. Vor jedem Flug werde ein Vorflugcheck nach Checkliste gemacht, erläuterte Rößler.

Ein toller Blick über Pfullendorf. Um Fluglärm zu vermeiden, fliegen die Piloten nicht direkt über Pfullendorf und Aftholderberg, ...
Ein toller Blick über Pfullendorf. Um Fluglärm zu vermeiden, fliegen die Piloten nicht direkt über Pfullendorf und Aftholderberg, sondern fliegen den Flugplatz in einem verwinkelten Anflugfenster an. | Bild: Sandra Häusler

Erfahrener Mann sitzt im Tower

Mit dem pensionierten Berufspiloten Wolfgang Schumann saß ein erfahrener Mann im Tower. Er bringt es auf 5700 Flugstunden. Als Erste stieg Christine Häusler in die Luft. SÜDKURIER-Mitarbeiterin Sandra Häusler durfte die Gewinnerin an der Seite von Walter Endrös für wenige Minuten in einem zweisitzigen Motorsegler begleiten. Alle drei Gewinnerinnen zog es Richtung Bodensee. Bereits wenige Minuten nach dem Start war der Bodensee am Horizont zu sehen.

Ein unbegreifliches Erlebnis stellte der Rundflug für die Gewinnerin Sophia Walk aus Zell am Andelsbach dar.
Ein unbegreifliches Erlebnis stellte der Rundflug für die Gewinnerin Sophia Walk aus Zell am Andelsbach dar. | Bild: Sandra Häusler

Danke an den SÜDKURIER

Frank Vochazer flog eine Schleife über die Insel Mainau und kehrte dann mit den glücklichen und erfüllten Gewinnerinnen wieder zurück. Christine Häusler strahlte nach der Landung: „Es war schön, wir hatten einen ziemlich ruhigen Flug. Ich habe die Mainau von oben gesehen. Vielen Dank an den SÜDKURIER, der dies ermöglicht hat.“ „Alle Achtung, war das schön“, war Magdalena Fetzer vom Flug und der ruhigen Art ihres „Chauffeurs“ (Piloten) Frank Vochazer beeindruckt. „Absolut phänomenal, ein unbegreifliches Erlebnis“, hat auch Sophia Walk Blut geleckt. Sie und ihr Mann haben sich schon im kommenden Jahr für einen einstündigen Rundflug angekündigt.

„Unser Sport ist das Fliegen.“
Walter Endrös, Vorsitzender des Flugsportvereins

„Unser Sport ist das Fliegen“, erläuterte Walter Endrös den Gästen und stellte „seinen“ Verein vor. Der Flugsportverein Pfullendorf ist Eigentümer und Betreiber des Verkehrslandeplatzes und somit auch für dessen Pflege verantwortlich. Als Verkehrslandeplatz habe der Pfullendorfer Flugplatz daher verbindliche Öffnungszeiten. Die Flugzeugflotte des Vereins umfasst fünf Maschinen: ein viersitziges Motorflugzeug, drei zweisitzige Reisemotorsegler und ein Ultraleichtflugzeug.

Als Flugschule eingetragen

Der Verein übernehme als Halter auch den Wartungsbetrieb. „Wir bilden Flugzeugwarte aus, schicken sie auf Lehrgänge“, so Endrös. Der Flugsportverein Pfullendorf ist zudem als Flugschule eingetragen und bildet in den Kategorien Motorflug, Motorsegler und Ultraleicht aus. Der Verein ist auch Verpächter der Gaststätte „Take-off“. Bis zum Saisonstart 2026 hofft der Vereinsvorstand, einen neuen Pächter für die Gaststätte gefunden zu haben. „Alle Vereinsmitglieder halten zusammen und bringen sich ehrenamtlich ein“, so Endrös. Der Flugsportverein hat eine eigene Tankstelle und schult die Fluglehrer. „Damit kann man hier kostengünstig und sicher in die Luft“, schildert der Vereinsvorsitzende. Obwohl alle Flugzeuge über ein erhöhtes Lärmschutzzeugnis verfügen, fliegen die Piloten einen verwinkelten Anflug auf den Flugplatz, um nicht direkt über Pfullendorf und Aftholderberg zu fliegen und somit Lärm zu vermeiden.