Lauchringen – Es hätte nicht besser passen können. Eindrucksvoll präsentierte Susanna Heim, Tochter des früheren Lauchringer Bürgermeisters Bertold Schmidt, ihr soeben erschienenes Buch „Mein Vater, der Bürgermeister – Erinnerungen an Bertold Schmidt“ als erste Veranstaltung im Bürgersaal des neuen Gmeindshuses in Oberlauchringen. Zum Auftakt der emotional gestalteten Feier in dem mit rund 120 Besuchern voll besetzten Bürgersaal interpretierte Sarah Schmidt, Enkeltochter von Bertold Schmidt, mit der Querflöte zusammen mit ihrer Studienfreundin Leonie Hartle am Klavier bravourös den Popsong „Viva La Vida“ von Coldplay.

Bürgermeister Thomas Schäuble machte deutlich, dass es dem ehemaligen Bürgermeister Bertold Schmidt sicher gefallen hätte, dass die Vernissage in diesem geschichtsträchtigen Bau, einem der ältesten Häuser im historischen Ortskern von Oberlauchringen, stattfindet. Ihm, der in diesem Jahr 90¦Jahre alt geworden wäre, sei dieser historische Ort besonders wichtig gewesen. Schäuble skizzierte seinen Vorgänger als Menschen, der unverrückbar ein bedeutendes Stück Geschichte der Gemeinde verkörpere.

„Sein Wirken war bestimmt von Bürgernähe, überaus großem Engagement und einer Vision über die kommunale Entwicklung, aber auch von menschlicher Größe, Freundlichkeit und christlich-sozialer Lebenseinstellung, gepaart mit mitmenschlicher Wärme“, sagte Schäuble. Er begrüßte Familie Schmidt, Landrat Martin Kistler, Altbürgermeister und Weggefährten von Bertold Schmidt sowie Bürgermeister.

In einer humorvollen Darbietung schilderte Kistler seine Gemeinsamkeiten mit Bertold Schmidt, die ihn zum Besuch der Veranstaltung seiner „Kultusministerin des Landkreises“ veranlasst hätten. Nach einem weiteren Musikstück schilderte Susanna Heim teilweise emotional und sehr authentisch die Entstehung ihres Buchs mit vielen Erinnerungen an ihre Eltern. Ihre Schilderungen waren berührend und spannend zugleich.

In der Hoffnung, ihrem Vater gerecht geworden zu sein, sagte sie: „Meine Lektorin und Freundin Gisela Femppel, die meinen Vater nicht kannte, hatte gesagt: ‚Ich wäre gerne mit ihm die Letzte im Wirtshaus gewesen‘. Wenn der eine oder die andere beim Lesen etwas Ähnliches denkt, freut es mich.“ Sie bedankte sich bei ihrer Familie, ihren Verwandten und Freunden des Vaters, den Helfern und bei ihrem Bruder Christian für die Finanzierung des Buches, das im Selbstverlag erschienen ist. Ihre Nichte Patricia Schmidt las anschließend drei kurzweilige und anschauliche Auszüge aus dem Buch vor. Dann ging die Veranstaltung mit einem weiteren Musikstück zu Ende.

Eine weitere Lesung findet am morgigen Donnerstag um 19 Uhr im Gmeindshus statt. Es sind noch wenige Plätze frei. Anmeldung per E-Mail an buergerservice@lauchringen.de oder unter Telefon 07741 60950.