Laufenburg – Die Förderklasse an der Musikschule Bad Säckingen setzt bei der Begabtenförderung auf eine studienvorbereitende Ausbildung. Drei Musikerinnen und ein Musiker hatten sich dafür qualifiziert, jetzt fand das Halbjahreskonzert der Förderklasse im Panoramasaal vom Schlössle statt. Die anspruchsvollen Inhalte trafen auf eine Schar von Besuchern, die exzellente, selten gespielte oder gesungene Musikstücke und gleichzeitig schwierige Musik schätzen. Die Könner im Team der Young Talents der Musäk Maja Höcker, Teresa Roosmann und Lena Ebner hatten die Bühne für sich, Hornist Alexander Kaiser fehle krankheitsbedingt.

Maja Höcker eröffnete den Konzertabend mit „Das Veilchen“ in der Vertonung von Wolfgang Amadeus Mozart. Was von Goethe gedichtet wurde, mag rasch gehoben-humanistisch eingeordnet sein. Der Gesang fordert hier Stimmbreite mit emotionalen Rhythmuswechseln. Höcker gewann das Publikum auf ganzer Linie für sich, auch mit den anderen von ihr vorgetragenen Stücken.

Teresa Roosmann zeigte mit ihrer durchdringenden Bratsche ebenso ein eher selten im Solo vorkommendes Instrument. Virtuos am Bogen und schneller Fingerfertigkeit der gespreizten linken Hand zeigte die verinnerlichte Spieltechnik. Die Vielfalt der Viola kam im Allegro von Franz Anton Hoffmeister zur Geltung, die Solostücke beherrschte Roosmann perfekt. Sie belegte übrigens beim Regionalwettbewerb von „Jugend Musiziert“ den ersten Platz. Die mit der Bratsche etwas anders klingende Cello Suite nach Bach führte beim Publikum zu großer Anerkennung.

Die Querflöte von Lena Ebner stand bei der Sonate nach Carl Philipp Emanuel Bach im Mittelpunkt. Ein langes Stück, eine gelungene Atemtechnik voraussetzend. Die kniffligen Varianten reichten von laut bis sanft und von hastigen Tremolos bis hin zu elegischer Ausdauer ihres Trauercharakters. Ebner ist auf dem Sprung zur akademischen Ausbildung und sammelt bereits erste Erfahrungen an der Musikschule Bad Säckingen (Musäk).

Mit der Einrichtung einer Förderklasse zur studienvorbereitenden Ausbildung hat der kommunale Zweckverband eine Landesförderung umgesetzt. Schulleiter Manuel Wagner und sein Team möchten mit diesem Jugendförderprogramm den zukünftigen eigenen Nachwuchs gesichert wissen. Schon während der Schulzeit wird ein Zusatzaufwand eingefordert, „und das ist mit viel Verantwortung für die Musäk verbunden“, so Wagner.