„En Narrenbaum wird in Zukunft am 1. Faisse, dä Weg zur Murger Fasnacht weise“ – auf diese Worte der Narrenzunft Murg folgten Taten. Das geschmückte Gewächs wurde beim Neujahresempfang im Narrennest in Murg gestellt und soll als Tradition etabliert werden. Das erste Bäumchen wurde 2017 von Bürgermeister Adrian Schmidle und dem Fröscheloch-Echo gestellt. Erstmals soll in diesem Jahr dann in der Murger Mitte ein Narrenplatz errichtet werden, auf dem man nicht frieren müsse, verkündete der Zunftpräsident Johannes Dietrich bei seiner Neujahresansprache über Neuerungen und Herausforderungen.

Die Politik macht es der Fasnacht schwer

Dietrich ging auf ein politisch prägendes Ereignis des Jahres 2024 ein: Das Ampel-Aus. Dabei verglich er die Ampel-Politiker mit den Heiligen Drei Königen, da diese ebenfalls ihre Arbeit niedergelegt und in schönen Gewändern auf Reisen gegangen waren. Scharf kritisierte er den Termin der Neuwahl der Bundesregierung, der in diesem Jahr während der laufenden Fastnachtssaison stattfinden wird. Das bringe einige organisatorische Herausforderungen mit sich. Dietrich gab sich trotzdem optimistisch im Beiwohnen regionaler und überregionaler Gäste.

Zahlreiche Gäste und Fastnachtsvertreter waren gekommen

Der Zunftpräsident freute sich über alle erschienenen Anwesenden, begrüßte auch die zahlreich erschienenen Fasnachtsvertreter. Von der Murger Narrenzunft waren die Narrenpolizistin Beatrix, der Elferrat rund um Harald Müller, die Fährigeister mit Anführer Oliver Pichler und die Helgeringer Maidli mit Chefin Nadja Hilpert vor Ort. Ebenfalls zu Gast war der amtierende Fasnachtsgötti Simon Eckert sowie weitere ehemalige Göttis und Gotten. Zu den weiteren Gästen zählten jeweils Vertreter der Gugge-Brass-Band Murg, des Fröscheloch-Echo Niederhof, der Narrenzünfte aus Karsau, Bad Säckingen und Rheinfelden, des Hotzen-Neuner-Rates, der Garde Görwihl und des Elferrates Laufenburg. Dabei waren auch Vertreter der Narrenzunft Öflingen, die dieses Jahr das große Narrentreffen der Vereinigung Hochrheinischer Narrenzünfte ausrichten. Zum ersten Mal zu Gast waren einige Obersäckinger Hexen. Ehrengast war Bürgermeister Adrian Schmidle, der in einer kurzen Ansprache für die erbrachte ehrenamtliche Leistung der Narrenzunft Murg dankte. Die Versammlung gedachte außerdem Horst Anlicker, einem verstorbenen Mitglied der Narrenzunft.

Für 11-jährige Treue zeichnete Zunftpräsident Johannes Dietrich die passiven Mitglieder Sonja Sarmann und die abwesende Marita Engelmann ...
Für 11-jährige Treue zeichnete Zunftpräsident Johannes Dietrich die passiven Mitglieder Sonja Sarmann und die abwesende Marita Engelmann aus. | Bild: Michelle Güntert

Zwei Ehrennadeln wurden an treue Zunftmitglieder vergeben

Die zwei passiven Mitglieder der Narrenzunft, Sonja Sarmann und Marita Engelmann, die krankheitsbedingt fehlte, wurden für ihre jeweils 11-jährige Treue mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet.

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Im Anschluss gab es von den Gästen noch einige Geschenke für die Murger Gastgeber: Etwas zu trinken gab es von der Narrenzunft Öflingen und dem Hotzen-Neuner-Rat, ein ganzes Fastnacht-Survival-Kit vom Fröscheloch-Echo Niederhof und die goldene Plakette von der Narrenzunft Rheinfelden.