St. Blasien Bislang ist die Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG) durch individuelle Verträge mit den Kommunen mit unterschiedlichen Beiträgen finanziert worden. Dies führte zu teilweise großen Differenzen bei den Zahlungen der Mitgliedskommunen, erklärte Bürgermeister Adrian Probst in der jüngsten Gemeinderatssitzung in St. Blasien. Im Herbst 2024 wurde der Wunsch nach einer einheitlichen und transparenten Grundlage formuliert. Diesem hat die HTG Rechnung getragen und in Abstimmung mit den Kooperationsgemeinden einen Vorschlag erarbeitet.
Das neue System beruht auf drei Säulen: der Umlage pro Übernachtung, der Umlage pro Einwohner und der Tourist-Informations-Umlage. Die Umlage pro Übernachtung beträgt 1,58¦Euro, Grundlage ist der Durchschnitt der Übernachtungen der vergangenen fünf Jahre. Die Umlage pro Einwohner beträgt 5¦Euro. Bei der Tourist-Informations-Umlage werden Gemeinden ohne eigene Tourist-Info mit 15.000 Euro entlastet. Dies betrifft zwölf Gemeinden, die Gesamtentlastung von 180.000 Euro wird anteilig auf die Gemeinden mit Tourist-Infos entsprechend dem Verhältnis der Übernachtungszahlen verteilt. Für St. Blasien bedeutet dies eine Umlage von rund 11.000 Euro pro Jahr, erläuterte Adrian Probst.
Die Umstellung soll schrittweise erfolgen. Für 2025 bleibt es beim alten Schlüssel, 2026 zu 75 Prozent nach dem alten und zu 25 Prozent nach dem neuen Schlüssel, 2027 zu je 50 Prozent, 2028 zu 25 Prozent nach altem und zu 75 Prozent nach neuem Schlüssel, 2029 gilt komplett der neue Schlüssel.
Für St. Blasien bedeutet dies 2029 eine Umlage von knapp 279.000 Euro, bei einer Übernachtungsumlage von rund 249.600 Euro bei im Schnitt knapp 158.000 Übernachtungen von 2020 bis 2024. Der Einwohnerumlage von 18.320¦Euro liegen 3664 Einwohner 2022 zugrunde. Der Tourist-Info-Anteil beträgt rund 11.000¦Euro. Die Anpassung bedeutet Kosten von 223.777¦Euro (2025), 233.579¦Euro (2026), knapp 251.000 Euro (2027), 265.200 Euro (2028) und knapp 28.000¦Euro (2029). Die Mehrkosten von 55.200 Euro bezeichnete Probst als ordentlich, es gelte, sich Gedanken über die Gegenfinanzierung zu machen, die Kurtaxe sei ein erster Hebel. Die Aufwendungen könnten sich bei Veränderungen der Übernachtungen und Einwohner ändern. 20¦Kommunen unter einen Hut zu bekommen, erfordere Kompromisse.
Die Leistungen der HTG bleiben unverändert. Neben gleichen Leistungen für alle wie die Internetseite oder Grafikdienstleistungen gebe es unterschiedliche Leistungen durch Veranstaltungen, auch für Gäste und Einwohner aus den anderen HTG-Gemeinden. Klinikgäste und Touristen würden gleich behandelt, Zweitwohnsitze spielten wie interne Kollegsschüler keine Rolle, beantwortete Probst die Frage von Diethard Rüger (CDU).