Es ist bereits zur schönen Tradition geworden, dass sich das Verbandsjugendorchester Hochrhein (VJO) in einer intensiven Probenwoche in der Todtmooser Wehratalhalle auf die kommende Konzertsaison vorbereitet. Als krönender Abschluss dieser Woche lud das Orchester unter der Leitung von Dirigent Julian Gibbons auch in diesem Jahr wieder zur Konzertpremiere ein. Viele Musikfreunde waren den Weg nach Todtmoos gekommen, um das neu einstudierte anspruchsvolle Programm zu genießen.

Nach der Begrüßung durch die Vizepräsidentin des Blasmusikverbands Hochrhein, Brigitte Russ, und den Grußworten von Bürgermeisterstellvertreter Jörg Oehler, gelang den rund 60 Musikern mit dem Eröffnungsstück „Victory“ ein grandioser Einstieg in den Konzertabend. Die Komposition widmete sich den Gefühlsschwankungen eines krebskranken Menschen. Das Lachen, Denken und Fühlen wurde in drei Themen dargestellt. Dramatische Sequenzen des Gesamtorchesters wurden durch sanfte Passagen der Flöten begleitet.
Als ausgezeichnete und versierte Solistin an der Oboe wagte sich Tabea Kunde an das anspruchsvolle Werk „Variationen über ein Thema von Glinka“.

Der Komposition wurde ein altes russisches Volkslied zugrunde gelegt und in verschiedenen Variationen verarbeitet. Unterschiedliche Stimmungs- und Taktwechsel wurden vom sinfonischen Blasorchester perfekt umgesetzt. Solistin Tabea Kunde erhielt für ihre bravouröse Leistung vom begeisterten Publikum lang anhaltenden Applaus.
Finale vor der Pause
Mit der „Saga Candida“ erklang Musik aus dem Freiluftmusical „Die Saat des Satans“, das im August 2002 Premiere hatte. Nach mystischem Beginn steigerte sich das Orchester über den Hexentanz bis hin zum großen Finale.

Vor der Pause wurde die Gelegenheit genutzt, die Arbeit des Fördervereins Pro VJO vorzustellen. Im finalen Konzertteil widmete sich das VJO dann der „Sinfonie Nr. 1 The Lord of the Rings“ nach Motiven von Tolkiens Romanzyklus. Die Sinfonie besteht aus fünf eigenständigen Sätzen; das Orchester konzentrierte sich auf die drei Sätze „Gandalf der Zauberer“, „Lothlorien, der Elbenwald“ und „Hobbits“. In der Ansage wurden die neuen Mitglieder des Orchesters als „kleine Hobbits“ vorgestellt; Maestro Julian Gibbons wurde humorvoll als „Zauberer Julian, der Graue“ betitelt.

Der musikalische Julian Gibbons dirigiert bereits seit mehr als 25 Jahren das VJO und prägte das Orchester in seiner heutigen Form maßgeblich mit. Seine Freude, mit den jungen Musikern zu arbeiten, ist bei den Konzerten des Nachwuchsorchesters eindrücklich spürbar. Nach dem offiziellen Konzertprogramm wurden für das begeisterte Publikum gerne noch zwei Zugaben gewährt, eine davon unter dem Dirigat von Manuel Wagner, Leiter der Musikschule Bad Säckingen.