Das Asana Spital in Leuggern (ASL) schickt Röntgenbilder von Patienten ins Kantonsspital Baden (KSB), wo sie von Fachärzten in Augenschein genommen werden. Dies wird sich in Zukunft jedoch ändern. Ab Sommer 2022 werden wieder Fachleute in Leuggern die Bilder begutachten. Ermöglicht wird dies durch ein Gemeinschaftsprojekt des Kantonsspitals Badens und des Asana Spitals Leuggern. Das Projekt trägt den Namen „Institut für Radiologie“.
Mehr Untersuchungen möglich
Zehn Personen werden dem Radiologie-Team in Leuggern angehören. Ihr Arbeitsort wird ein Anbau mit einer Fläche von 400 Quadratmetern sein. Dafür wurde nun der Grundstein gelegt. In einer gemeinsamen Medienmitteilung schreiben die Spitäler in Baden und Leuggern von einem „umfassenden radiologischen Angebot“. Dazu gehören demnach CT- und MRI-Untersuchungen, Mammografien (Brustkrebsfrüherkennung) und Knochendichtemessungen sowie minimalinvasive Eingriffe. Grundlage für das Radiologie-Zentrum ist eine Vereinbarung der Spitäler vom Frühjahr 2019 zu medizinischen und administrativen Bereichen, teilen die Spitäler mit.
Enorme Bedeutung wegen Spitalliste
Die Bedeutung des Radiologie-Zentrums sei für das ASL enorm. „Dank dieser Zusammenarbeit werden wir die Anforderungen der kantonalen Spitalliste erfüllen können“, erklärt denn auch René Huber, der CEO, in der Pressemitteilung. Denn gemäß Spitalliste müsse ein Notfallzentrum im Bereich Diagnostik zwingend über ein CT-Gerät verfügen. „Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, in Leuggern zusammen mit dem KSB ein umfassendes radiologisches Angebot aufzubauen“, führt Huber aus. „Die Erfahrung respektive die Patientenströme zeigen, dass die Nachfrage nach einem solchen Angebot vorhanden ist. Das ASL wird dadurch für die regionale Bevölkerung eine noch attraktivere Anlaufstelle bei medizinischen Fragestellungen.“
Kantonsspital Baden mit drei Zielen
Das Kantonsspital Baden stärke mit seiner Präsenz in Leuggern seine Funktion als Drehscheibe der Gesundheitsversorgung im Osten des Aargaus, heißt es in der Mitteilung. Adrian Schmitter, CEO des KSB, unterstreicht, dass die Spitalstandorte Leuggern und Muri dank solcher Synergien mit dem KSB gestärkt werden. Er nennt ein weiteres Ziel des KSB bei solchen Kooperationen: „Wir wollen für Fachkräfte weiterhin attraktive Arbeitgeber bleiben.“
Weitere Investitionen
Es ist nicht die einzige Investition, die das Spital Leuggern in den vergangenen Jahren vorgenommen hat. Im Rahmen des Projekts „Impuls“ wurde im Januar der Neubau „Pflegeheim Zum Johanniter“ in Betrieb genommen. Weitere Maßnahmen sind die Erweiterung und Sanierung des Akutspitals, die Vergrößerung von Notfallstation und Tagesklinik sowie die Sanierung der Bettenstationen.