Waldshut Die Schülerinnen und Schüler der Klassen „Vorbereitung Arbeit und Beruf ohne Deutschkenntnisse“ (VABO) haben ihren Abschluss an der Justus-von-Liebig-Schule Waldshut gefeiert. In einer gemeinsamen, feierlich-heiteren Veranstaltung im Klassenzimmer blickten sie zusammen mit ihren Lehrkräften auf ein intensives Jahr voller sprachlicher und persönlicher Entwicklung zurück, berichtet die Schule in einer Mitteilung.
Die beiden Klassen richten sich an neu zugewanderte Jugendliche aus den unterschiedlichsten Ländern: von der Ukraine über Syrien und Somalia bis nach Pakistan. Während in der VABO-Alpha-Klasse unter der Leitung von Sonja Kaiser der Fokus auf der Alphabetisierung lag, stand in der VABO-Klasse von Peter Schallmayer der Erwerb der deutschen Sprache bis zum Niveau A2 im Mittelpunkt. Bei der Feier stellten sich alle Schülerinnen und Schüler zunächst ausführlich auf Deutsch vor, ein berührender Beweis für ihren beachtlichen Lernfortschritt. Es folgten anerkennende Worte der Klassenlehrkräfte, die nicht nur die fachlichen, sondern auch die persönlichen Leistungen würdigten. Anschließend erhielten die Jugendlichen ihre Zeugnisse und in einigen Fällen auch die Bescheinigung über das erreichte Sprachniveau A2.
Die Stimmung bei der Abschlussfeier war geprägt von Stolz und Zuversicht. Denn hinter den Teilnehmenden liegen nicht nur Monate intensiven Lernens, sondern oft auch schwierige Lebenswege. Umso bedeutsamer war dieser Moment des Ankommens und Weitergehens. Oder wie Schallmayer betonte: „Jeder und jede Einzelne von euch hat einen großen Schritt gemacht: sprachlich, menschlich, kulturell.“
Auch die Lehrkräfte der Justus-von-Liebig-Schule wurden von den Schülerinnen und Schülern mit Dankesworten bedacht, teils in deutschen Worten, teils mit herzlichen Gesten. Die Feier endete mit einem klaren Signal: Der Weg in Ausbildung und Beruf geht weiter, für viele mit einem neu gewonnenen Vertrauen in sich selbst und die eigene Sprache, berichtet die Schule abschließend. (pm/fli)