Waldshut-Tiengen (mvö) Die Stadt Waldshut-Tiengen feiert in diesem Jahr mit mehreren Veranstaltungen ihr 50-jähriges Bestehen. Die Ereignisse rund um den Zusammenschluss vor 50 Jahren stehen am Donnerstag, 13. Februar, beim fünften Waldshut-Tiengener Archiv-Workshop mit Zeitzeugen aus Politik und Verwaltung im Mittelpunkt.
- Der Hintergrund: Vor 50 Jahren wurden die einst eigenständigen Städte Waldshut und Tiengen zu einer Doppelstadt zusammengeschlossen. Dahinter steckte die Gebietsreform, die von 1968 bis 1975 in Baden-Württemberg durchgeführt wurde. Erklärtes Ziel war es laut Ankündigung des Kulturamts, leistungsfähigere Gemeinden zu schaffen. Größere Verwaltungseinheiten, so die Ansicht der damaligen Landesregierung, würden effizienter arbeiten. Freilich wurde diese Vermählung von nicht wenigen Bürgern – insbesondere in Tiengen – eher als „Zwangsheirat“ empfunden. Das nimmt das Waldshut-Tiengener Stadtarchiv zum Anlass, Zeitzeugen der Ereignisse rund um die Gemeindereform zusammenkommen zu lassen.
- Der Aufbau: „Es gibt eine kurze Einführung, in der ich die Archivquellen, wie Akten aus der Zeit, Gemeinderatsprotokolle oder alte Zeitungsberichte vorstellen werde“, erklärt Stadtarchivar Ingo Donnhauser. Hauptteil des Workshops sind die Berichte von Zeitzeugen, die damals in der Verwaltung oder in der Politik aktiv gewesen waren: Karin Lindemann, eine der ersten Gemeinderätinnen der Doppelstadt, der Künstler Josef Briechle, Klaus Teufel, langjähriger Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der 1975 seine Ausbildung begonnen hat, und der langjährige Leiter der Touristinformation und Gemeinderat Raimund Walde. Jeder trägt seine Erinnerungen vor, wie es damals gewesen ist, erläutert Donnhauser. Danach gibt es die Möglichkeit zur Diskussion und für Fragen aus dem Publikum.
- Der Termin: Dieser Workshop ist laut Donnhauser der erste, der außerhalb des Archivs stattfindet. Er beginnt um 19¦Uhr in der Stadtscheuer Waldshut. Der Eintritt ist frei, Einlasskarten gibt es bei der Tourist-Information Waldshut und im Bürgerbüro Tiengen.