Wutöschingen Ehrungen sind immer etwas Besonderes, an diesem Abend waren sie noch dazu ungewöhnlich. Beim Musikverein Degernau fand Bettina Stoll, Vorsitzende für Öffentlichkeitsarbeit, anlässlich des Jahreskonzerts die passenden Worte, die von Wertschätzung gegenüber den beiden zu ehrenden Musikern geprägt waren. „Wir ehren zwei besondere Menschen, die mit Herzblut, Ausdauer und Leidenschaft dabei sind.“ Neben Präsenten gab es witzige Filmchen über die Jubilare, das Orchester spielte dazu noch den Marsch „Abel Tasman“.

  • Reimund Stoll wurde vor 60 Jahren beim MV Wutöschingen vom Musiker-Virus infiziert. Seit 1975 ist er für die tiefen Töne beim MV Degernau zuständig. „Seine große Liebe sind die tiefen Instrumente: Kontrabass, E-Bass und Tuba“, erzählte Bettina Stoll. In den zurückliegenden Jahrzehnten habe Stoll bei Umzügen oder Festen seine Tuba „viele tausend Kilometer“ getragen. Der Musikverein ist seine Heimat, er ist allerdings auch bei den Talbachmusikanten und den Stammtischlern musikalisch zu Hause. Reimund Stoll gehört dennoch zu den fleißigsten Probenbesuchern. Er engagierte sich zudem vielen Jahre im Vorstand als Schriftführer und stellvertretender Vorsitzender. Bettina Stoll: „Es ist für uns ein Glücksfall, Dich in unserem Verein zu haben!“ Seine Späße sind ebenso bekannt wie seine Ruhe und sein Optimismus. Der Name Stoll bürge für Qualität beim MV Degernau, denn auch seine Tochter Ellen und sein Sohn Steffen engagieren sich seit vielen Jahren im Musikverein, betonte Bettina Stoll.
  • Margit Büche, seit 40 Jahren im Dienst der Musik, gehörte 1985 als Zehnjährige lange Zeit zu den Jüngsten, die im MVD aktiv Musik machen. Im Alter von zwölf Jahren spielte sie bei einem Konzert ihr erstes Solo auf der Querflöte. Sie habe viele Jugendliche an der Querflöte ausgebildet und spielt seit vielen Jahren Quer- und Piccoloflöte im Orchester. Bettina Stoll beschrieb sie zudem als „weltbeste Frau an der Fritteuse“, die ihre vielfältigen Talente auch beim Mixen von Getränken hinter der Bar oder beim Kuchenbacken zeige. Ihre Kreativität konnte sie zuletzt beim Bezirksmusikfest unter Beweis stellen, als sie für die Dekoration sorgte. Immer wieder stelle sie zudem ihr organisatorisches Talent bei Events, beim Kinderprogramm oder Ausflügen unter Beweis.

Über den Abschied von Yvonne Würth als Leiterin des gemeinsamen Jugendorchesters wird noch berichtet.