Wutöschingen – Die Rentnerband Stammtischler ist im Jahr 2005 zum ersten Mal offiziell in Erscheinung getreten. Die Idee für die Band hatte Kurt Büche, der mit den Stammtischlern einen Auftritt an Fasnacht beim Bunten Abend in der Wutachhalle Horheim plante. Das wurde ein so durchschlagender Erfolg, dass die Stammtischler auch nach Fasnacht für Auftritte gebucht wurden. Seit nahezu zwei Jahrzehnten schaffen sie bei unterschiedlichen Anlässen gute Stimmung. Ihre monatlichen Mitsingabende, die es seit einem Jahrzehnt gibt, sind ein lieb gewonnener Brauch für sie und ihre Fans geworden.
Angefangen haben die Stammtischler in anderer Besetzung im „Bartlehof“ in Schönenbach. Sie wurden mit ihren launigen Auftritten weit über die Grenzen des eigenen Landkreises hinaus bekannt. Im Jahr 2015 trat Gerd Arnold an Conny Schlegel heran, ob ein Mitsingabend auch in Wutöschingen möglich wäre. Der leidenschaftliche Sänger war begeistert und wurde sogar Mitglied der Musikgruppe, zu der seit vielen Jahren auch Reimund Stoll und Richard Hilpert gehören. Schnell waren die Mitsingabende im „Gasthaus Ochsen“ in Wutöschingen geboren.
Zwischen 50 und 60 sangesfreudige Frauen und Männer kamen zu diesen zwanglosen Treffen jeweils am ersten Montag eines Monats. Das Publikum kann aus dem mehr als 100 Titel umfassenden Repertoire der Stammtischler wählen und dabei mitsingen. Das Liedgut ist auf das vorwiegend aus Senioren bestehende Publikum abgestimmt, wie Conny Schlegel bei einer früheren Gelegenheit gegenüber dieser Zeitung berichtete. Eine Zwangspause musste nur in Zeiten der Corona-Pandemie eingelegt werden. Die Stammtischler litten ebenso unter der Zwangspause wie ihre treuen Fans.
Die Seniorenmusiker sind aber auch durch große Auftritte weit über die Grenzen der Gemeinde hinaus bekannt geworden. Erinnerungen werden wach an legendäre Auftritte in Bad Zurzach, im französischen Dijon oder Les Gets und auch in der Bundeshauptstadt Berlin, wo sie auf dem Kurfürstendamm und bei einem Konzert in der Gedächtniskirche Furore machten. Auch an Fasnacht machten die flotten Senioren mit ihren originellen Darbietungen immer wieder von sich reden. So belegten sie 2016 beim „Närrischen Ohrwurm“ des Radiosenders SWR4 mit ihrem Lied „Frauen sind da, um geliebt, nicht um verstanden zu werden“ den dritten Platz.
Seit Mai 2023 bieten die Musiker und der Sänger jeden Montag im Betreuten Wohnen in Wutöschingen bekannte Lieder aus den zurückliegenden Jahrzehnten dar, die mit Begeisterung von ihren Fans mitgesungen werden. Um auch kleine Unsicherheiten zu vermeiden, werden zu Beginn dieser Singabende Hefte mit den Liedtexten im Publikum verteilt. „Gemeinsames Singen und einen schönen Abend zu verbringen, bleibt weiterhin das Ziel unserer rüstigen Fünf-Mann-Band“, erklärt Conny Schlegel. Aus der ursprünglichen Formation sind Gerd Arnold und Klaus Herm immer noch dabei. Sie sind also Männer der ersten Stunde bei den Stammtischlern.
Zu Beginn des neuen Jahres hat die Rentnerband doppelten Grund zum Feiern. Zum einen feiern sie ihr 20-jähriges Bestehen und zum anderen zehn Jahre Mitsingabende. Stilecht, wie es sich für eine Liveband gehört, feiern sie am Montag, 6. Januar, um 19 Uhr im Kreise ihrer Fangemeinde im Gemeinschaftsraum des Betreuten Wohnens im Seniorenzentrum „Sonnengarten“ in Wutöschingen diese beiden Anlässe – natürlich mit einem Abend, an dem alle auch mitsingen dürfen.