Bis zu 180 Flüchtlinge sollen im Frühling in einer neuen Leichtbauhalle in Eigeltingen unterkommen, die momentan als Notunterkunft gebaut wird. Aber wer genau sind die künftigen Bewohner? Und wird die Halle wie geplant fertig?

Die Fertigstellung ist laut Landratsamt bis Ende April geplant, die Gemeinde geht sogar von Ende März aus. „Der Zeitplan wird eingehalten“, sagte Marlene Pellhammer, Pressesprecherin im Landratsamt Konstanz auf SÜDKURIER-Nachfrage. Das Landratsamt lässt die Halle am Ortseingang von Eigeltingen aus Richtung Nenzingen errichten.

Plane wird derzeit angebracht

Mehrere Wochen lang war das Metallgerüst zu sehen. Inzwischen laufen die Arbeiten weiter und die Plane wird angebracht. Es sei vor dem Jahreswechsel losgegangen, um die personellen Ressourcen des Zeltbauers optimal zu nutzen, so Pellhammer. „Zwischenzeitlich wurde die Planung fertiggestellt und die einzelnen Gewerke angefragt und koordiniert, so dass die Grabarbeiten in Kürze beginnen werden“, teilt sie weiter mit.

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Woher Bewohner kommen, hängt von der Lage ab

Sie könne noch nicht genau sagen, ob die bis zu 180 Bewohner neue Flüchtlinge aus der Ukraine sein werden, die dann eine Unterkunft brauchen, oder ob Personen, die bereits im Landkreis untergebracht sind, dorthin umziehen sollen. Dies sei abhängig ist von der Entwicklung der Zugangszahlen und könne erst beantwortet werden, wenn die Halle kurz vor der Belegung stehe.

Und kann diese Leichtbauhalle es abfangen, falls manche Gemeinden ihre Unterbringungsquoten mangels Wohnraum nicht erfüllen können? Oder könnten die geforderten Zahlen sogar aufgrund der Halle sinken? Marlene Pellhammer sagt ganz klar: „Die Verpflichtung zur Aufnahme ist gesetzlich geregelt und die Kommunen müssen zwingend die Personen aufnehmen. Der Landkreis befindet sich in intensivem Austausch mit den Kommunen. Gespräche erfolgen im Einzelfall, um Zugangsspitzen lösen zu können.“

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Eigeltingen muss weitere 46 Personen unterbringen

Die Gemeinde Eigeltingen hat vor wenigen Tagen aktuelle Flüchtlingszahlen veröffentlicht. Man habe in den vergangenen Monaten 99 Personen in 14 Wohnungen in Eigeltingen unterbringen können, von denen die Hälfte aus der Ukraine seien. Das Ordnungsamt betreue und koordiniere die Unterbringung.

Um ihre Quote zu erfüllen, müsse die Gemeinde weitere 46 Personen aufnehmen. Die Gemeindeverwaltung rechne bei der Leichtbauhalle des Landkreises mit einer Maximalbelegung von 130 bis 180 Personen.