„Bauvorhaben bestimmten den Alltag der Verwaltung“, überschreibt der Aacher Bürgermeister Manfred Ossola den Rückblick auf das endende Jahr 2024. Den Blick nach vorne wagt er noch nicht komplett. Denn eine Entscheidung des Bürgermeisters über eine erneute Kandidatur zur Wahl im kommenden Jahr sei noch nicht gefallen. „Ich fühle mich noch fit, bin voller Energie, neugierig auf Neues und habe weitere Ideen zur Gestaltung unserer Stadt“, versichert Manfred Ossola aber. Er werde sich mit seinem Umfeld absprechen. „Voraussichtlich Anfang kommenden Jahres werde ich eine Entscheidung treffen“, sagt er.

Zwei Großprojekte mussten von der Rathausverwaltung 2024 parallel gestemmt werden. Einmal der Umbau der Gebäude in der Mühlenstraße zum Vereinszentrum sowie die Erweiterung des Bauhofes mit Bau einer Hackschnitzelanlage fürs Vereinszentrum im Anschluss. Zum anderen der schon 2023 begonnene Generalumbau des Rathauses, mit einem behindertengerechten Zugang zum Rathaus und dem Umbau der ehemaligen Vereinsräume zur Nutzung durch die Feuerwehr.

Dazu kamen noch die Sicherung der Wasserversorgung aus den Homberger Dachsbühlquellen und die Fertigstellung der Planung des Baugebietes Längenberg Ost.

Viel Arbeit durch zwei Millionen-Projekte

Das habe dazu geführt, dass die Verwaltung nahezu täglich auf Baustellen präsent sein musste, um Absprachen zu überprüfen, Fortschritte zu begutachten, neue Gewerke auszuschreiben und entstandene Probleme zu lösen, erinnert sich der Bürgermeister. „Wenn man bedenkt, dass das Projekt Mühlenstraße mit allein 3,4 Millionen und das Rathaus mit 1,25 Millionen Euro angesetzt sind, ist das für unsere kleine Stadt schon ein riesiges Volumen und verlangt hohen Einsatz von allen Beteiligten“, gibt Manfred Ossola nicht ohne Stolz zu bedenken.

Und wie das finanziert wird? Auch dazu gibt er gleich Auskunft: „Wir haben gut gewirtschaftet und im Haushalt Eigenmittel erarbeitet und sind mit einer deutlich geringeren Kreditaufnahme ausgekommen. Außerdem waren die Einnahmen der Gewerbesteuer höher als erwartet und die Projekte werden aus dem Stadtbauförderprogramm mit fast 50 Prozent bezuschusst.“

Aufgaben für das neue Jahr: Vorbildlich saniert wurde der Baukomplex Mühlenstraße 1 in Aach. Die alten Garagen der DRK-Ortsgruppe ...
Aufgaben für das neue Jahr: Vorbildlich saniert wurde der Baukomplex Mühlenstraße 1 in Aach. Die alten Garagen der DRK-Ortsgruppe (linkes Gebäude) werden noch als Bewirtungs- und Lagermöglichkeiten aus- und umgebaut. | Bild: Jürgen Waschkowitz.

Nahezu nebenher liefen alle anderen Projekte und Aufgaben, wie die Kommunalwahl, die Umstellung der Verwaltung auf digitale Aktenführung und Einführung eines digitalen Ratsinformationssystems, die Beschilderung der Altstadt oder die Unterstützung der Vereine durch Erweiterung der Probe- und Lagermöglichkeiten. Dazu kamen noch Themen wie die Aufstellung einer Wärme- und Biotopplanung, Maßnahmen im Rahmen städtebaulicher Erneuerungsmaßnahmen „Im Dorf“ sowie die offizielle Eröffnung des Vereinszentrums am „Tag der Städtebauförderung“.

Diese Aufgaben stehen 2025 an

Im kommenden Jahr steht der Abschluss der Stadtsanierungsmaßnahmen im Vordergrund, wobei die Verwaltung eine Verlängerung bis Ende 2025 zugesichert bekommen hat. „Dies ist einfach nötig gewesen, da es den Firmen nicht an Material, aber an Handwerkern fehlte, und wir zum Glück nicht weitere Fördermittel nötig haben, sondern jetzt einfach mehr Zeit brauchen“, erklärt der Bürgermeister.

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Vollendet werden soll auch die Sanierung der Gebäude Mühlenstraße 1, um dort Möglichkeiten der Bewirtung für Vereine auf dem Mühlenplatz in den alten DRK-Garagen zu schaffen. Zusätzlich voran geht die Sanierung der Räume im Bestandsgebäude. Die Arbeiten im Rathaus benötigen im laufenden Betrieb einfach Zeit.

Neu gestaltet wird derzeit der Sitzungssaal und auch die Umgestaltung zur Verbesserung der Raumsituation der Feuerwehr mit Duschen und Umkleiden sowie Parkplätzen soll angegangen werden. Der Aufzug ist eingebaut, die Räumlichkeiten im neuen Trausaal werden im alten Sitzungssaal neu gestaltet. Weiter soll im Rahmen der Stadtsanierung auf dem Bohnenberg eine durchgängige öffentliche Straße entstehen.

Altstadtfest soll Höhepunkt werden

Höhepunkt des neuen Jahres wird das Altstadtfest vom 4. bis 6. Juli sein, bei dem 500 Jahre Bauernkrieg mit einer Stadterstürmung und einem gemeinsamen Fest gefeiert werden. Weiter geht es beim Baugebiet Breite und bei der Erweiterung des gemeinsamen Gewerbegebietes Aachtal. Geplant ist auch eine neue Innerortsbeschilderung. Diese soll nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen in der Ortsmitte angegangen werden.