Nach sechs Jahren als Rektorin der Sonderschule in Engen, tritt Nadja Hennes nun eine neue Stelle an: am staatlichen Schulamt in Konstanz. Mit Wehmut wurde die Schulleiterin der Hewenschule Engen von Schülern, Kollegen, Eltern und pädagogischen Begleitern verabschiedet. Sie war nicht nur Rektorin der Sonderschule, sondern auch die letzten Jahre geschäftsführende Schulleiterin am Bildungszentrum Engen. Sie hat die Sonderschule zum Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum im nördlichen Hegau ausgebaut.
Mit einem sogenannten Flashmob, Gesang und Tanz auf dem Pausenhof, begrüßten Kollegium und alle Schüler der Hewenschule ihre ehemalige Schulleiterin. Der Lehrerchor besang die Taten und Eigenarten ihrer Vorgesetzten und überreichten ihr zum Abschied einen Lebensbaum. Als letzte Amtshandlung entließ die scheidende Schulleiterin noch einen Abschluss-Schüler mit aufmunternden Worten in seinen nächsten Lebensabschnitt.
Eine starke Mitstreiterin
Als „leidenschaftliche Sonderpädagogin und starke Mitstreiterin für die Belange aller Schulen“, bezeichnete Bürgermeister Johannes Moser die Schulleiterin. „Wir verabschieden sie nicht in den Ruhestand, sondern in ein anderes pädagogisches Amt und werden sie sicherlich im Einsatz für unsere Kinder und den Schulstandort Engen wieder treffen“, ist der Bürgermeister überzeugt.
Sie habe sich nicht nur in ihrer Schule, sondern auch in sozialen Bereichen besonders engagiert und sei so zu einer richtigen Engerin geworden, „der das Wohl aller Schulen und ihrer Schüler besonders am Herzen liegt. Einige ihrer starken Veränderung haben sicherlich Modellcharakter erwirkt“, so der Bürgermeister weiter.
Ihr besonderes Engagement, ihre Geduld sowie das nötige Durchsetzungsvermögen, beschrieb Markus Oppermann, Rektor der Grundschule Welschingen. Er bedankte sich für das Miteinander und den Willen für die Sache als geschäftsführende Rektorin und Kollegin.

Im Namen des Kollegiums erinnerte Monika Dethloff an die ereignisvollen sechs Jahre, die nicht nur die Schule positiv verändert hätten „sondern auch die Schüler und das Kollegium.“ Sie habe den Lehrern für ihren Beruf viel gegeben, und sie mit Rat und Tat unterstützt, sie geprägt, so Dethloff. Die Lehrer würden den Wechsel bedauern, seien aber überzeugt, sie werde sich nicht nur für die Engener Schule neu einbringen, sondern auch neue Impulse in der Sonderpädagogik setzen.
Auch der Elternbeiratsvorsitzende Ajmal Farman betrauerte den Wechsel und bedankte sich für ihren Einsatz „für unsere Kinder und die neuen Erfahrungen, die ich persönlich bei ihnen erfahren durfte“, fügt er an.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlasse sie ihre Wirkungsstätte, versicherte Nadja Hennes. „Ich werde die Kinder vermissen, freue mich aber auch ebenso auf neue Herausforderungen“, sagte sie. Sie ließ noch einmal die Wünsche Revue passieren, die sie anlässlich ihrer Amtseinführung vor sechs Jahren erhalten hatte. Und legte dar, was erfüllt wurde und was sie noch nachzuholen hätte. Bei ihrem Dank an alle Wegbegleiter, vergaß sie auch nicht ihre Familie, „die mir in den Jahren den Rücken freigehalten und mich immer tatkräftig und ermutigend unterstützt hat.“