Auf Raser kommen in Gailingen bald schlechte Zeiten zu. Schon seit langem bemüht sich die Hochrheingemeinde um stationäre Geschwindigkeitsmessanlagen. Nun sieht es so aus, als ob bald ein, vielleicht sogar mehrere Blitzer im Ort das Tempo der Autofahrer überwachen werden.

Der Gemeinderat hat sich dafür drei Standorte ausgesucht, die jetzt dem Landratsamt als zuständiger Straßenverkehrsbehörde vorgeschlagen werden sollen. Ein Vor-Ort-Termin mit den Vertretern des Kreises hat bereits stattgefunden. Die vorgeschlagenen Standorte sind am Ortsausgang an der Kreisstraße Richtung Ramsen, in der Rheinstraße in Höhe der evangelischen Kirche, und in der Gottmadinger Straße beim Friedrichsheim, in dem eine Internatsschule und eine Abteilung des kirchlichen Kindergartens St. Bernhardus untergebracht sind. An all diesen Stellen gilt als Höchstgeschwindigkeit 50 Kilometer pro Stunde.

Bußgelder fließen an den Landkreis

Dass man tatsächlich gleich drei Geschwindigkeitsüberwachungsgeräte bekommt, hält Bürgermeister Thomas Auer für denkbar. Ihm ist aber auch klar, dass dieser mit einer Enthaltung beschlossene Standortvorschlag des Rats nicht bei allen Bürgern auf Gegenliebe stoßen wird. Es gehe dabei aber keineswegs darum, die Autofahrer zu drangsalieren und eine neue Geldquelle zu erschließen, erklärt das Gemeindeoberhaupt.

An diesen Stellen werde, wie bereits vorgenommene Messungen zeigten, immer wieder zu schnell gefahren. Insbesondere kritisch sei ein überhöhtes Tempo in der Rheinstraße, wo viele Kinder querten. Und so mancher sei eben nur dazu zu kriegen, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen, wenn ein Bußgeld drohe. Dieses Bußgeld wandere übrigens nicht in den Gemeindesäckel. Die Geräte würden von einer privaten Firma aufgestellt und betrieben. Diese Firma verkaufe die Fotos an das Landratsamt. Die Behörde stelle dann die Bußgeldbescheide aus, die Bußgelder verblieben beim Landkreis Konstanz.