Wenn sich das Wasser des Bodensees verfärbt, sorgt das für viel Aufmerksamkeit. Das ist beispielsweise der Fall, wenn im Sommer die Kieselalge blüht. Je nach Sonneneinstrahlung leuchtet das Wasser türkisblau oder auch smaragdgrün. Wie in der Karibik! Zuletzt war das besondere Farbenspiel im Sommer 2022 zu beobachten.

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Doch rotes Wasser? Wie kommt denn das? Diese Frage stellten sich am Wochenende auch die Konstanzer Wasserschutzpolizei (Wapo) und die Feuerwehr. Sie rückten aus, als ihnen ein Schwimmer am Wochenende meldete, dass sich an einer Stelle des Bodensees das Wasser auffällig rot verfärbt hatte. Das geht aus einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Einsatz, zu dem die Wapo zählt, hervor.

Nach Angaben der Polizei hatte der Schwimmer am Samstag, 17. August, gegen 12.30 Uhr eine auffällige Rotfärbung des Wassers festgestellt hat und daraufhin die Behörden alarmiert. Auf dem Wasser konnte die hinzugerufene Wapo eine Trübung auf einer Fläche von etwa 25 Quadratmetern entdecken. In Zusammenarbeit mit der Konstanzer Feuerwehr wurde der Bereich daraufhin weiter erkundet.

Eine Vertreterin der Unteren Wasserbehörde machte an Land schließlich die Ursache für das rot verfärbte Wasser aus: ein nahegelegener Tennisplatz. Dort hatte laut Polizeiangaben der Regen den roten Belag ins Entwässerungssystem eingespült. Das Ziegelmehl, das typischerweise auf dieser Art des Sportplatzes zum Einsatz kommt, hatte sich über einen langen Zeitraum im Sammelbecken der Abwasserleitungen abgelagert.

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Durch die starken Regenfälle sei das feine Material freigespült worden und gelangte in der Folge in den Bodensee. Da es sich um ein Recyclingprodukt aus zerkleinerten Ziegelsteinen handelt, konnte eine Umweltgefahr ausgeschlossen werden. Auch für die Schwimmer in diesem Bereich des Strandbads bestand keine Gefahr.