Die drei Hörigemeinden Moos, Gaienhofen und Öhningen arbeiten laut Patrick Krauss, Bürgermeister in Moos, an einer gemeinsamen Lösung: Sie wollen ein auf der gesamten Höri geltendes Ein-Euro-Busticket einführen. Das kündigte Krauss bei der jüngsten Gemeinderatssitzung an.
Bisher war Moos als Vorreiter des Ein-Euro-Tickets innerhalb der eigenen Gemeinde in Erscheinung getreten. Die anderen beiden Höri-Gemeinden hatten sich in ihren Gremien ebenfalls für die Umsetzung innerhalb ihrer Gemarkungsgrenzen ausgesprochen. Zuletzt war Gaienhofen (der SÜDKURIER berichtete) zu dem Entschluss gekommen.
Kosten orientieren sich an der Einwohnerzahl
Die drei Bürgermeister Patrick Krauss (Moos), Uwe Eisch (Gaienhofen) und Andreas Schmid (Öhningen) haben sich nun für eine Kooperation zusammengefunden. Sie wollen mit dem Verkehrsverbund Hegau-Bodensee zusammenarbeiten.
Die Kosten für die Kommunen sollen sich an der Einwohnerzahl der Gemeinden orientieren. Dann wäre es Höribürgern und Gästen möglich, für Strecken innerhalb der Höri lediglich ein Euro pro Fahrt zu entrichten.
Bewusste Stärkung der Höri
Dem Wunsch, das Angebot auf Radolfzell auszuweiten, möchte man indes nicht nachkommen. Patrick Krauss begründete diesen Schritt mit einer gewollten Stärkung der Höri. „Wir haben nichts davon, wenn die Leute für den Einkauf nach Radolfzell fahren“, sagte er. Dennoch wurde der Schritt von dem Mooser Gemeinderat als ein sinnvoller angesehen.
„Das ist wirklich vorbildlich. Da müssen wir weiterarbeiten“, sagte Anne Overlack (RGL). Die ehemalige Kreisrätin setzt sich seit Jahren für einen kreisweiten, günstigen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein.
Grundsätzlich sieht sie in der Sache den Landkreis Konstanz in der Pflicht: „Der ÖPNV ist eigentlich Sache des Kreises.“ Aus ihrer Sicht wäre auch die Anbindung nach Radolfzell ein sinnvoller Schritt gewesen. Gleichzeitig wies sie darauf hin, dass die Entscheidung für eine finanzielle Mehrbelastung der Gemeinden sorgen wird: „Das wird richtig Geld kosten.“