Mit der Sportlerehrung der Stadt Radolfzell hat die neue Markolfhalle in Markelfingen eine weitere Feuertaufe bestanden. Die Veranstaltung, zu der mehrere hundert Sportler und Gäste kamen, hat dabei ihre Multifunktionalität bewiesen.
Aber das stand natürlich nicht im Mittelpunkt der Veranstaltung. Den nahmen die 15 Sportmannschaften und 48 Einzelsportler ein, die an diesem Abend von der Stadt Radolfzell für ihre besonderen sportlichen Leistungen ausgezeichnet wurden. Und dann natürlich auch Konrad Wiggenhauser, der als Trainer beim Turnverein Güttingen seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle spielt und dafür den Sportehrenbrief erhielt.
Erfolgreiche Anna-Lena Forster
Durch das Programm der rund zweistündigen Veranstaltung führte der IG Sport-Vorsitzende Axel Tabertshofer. Zusammen mit Oberbürgermeister Simon Gröger überreichte er die zahlreichen Medaillen und stellte die jeweiligen Titelträger kurz vor.
Sie alle hatten sich im vergangenen Jahr sportlich in ihrer jeweiligen Disziplin hervorgetan und so den Namen der Stadt in die Region und zum Teil weit darüber hinaus bekannt gemacht. Darunter befand sich unter anderem die erfolgreiche Monoskifahrerin und Paralympics-Siegerin Anna-Lena Forster, die im Jahr 2023 bei den Weltmeisterschaften in vier Disziplinen als Siegerin hervorging. Bei der Preisverleihung fehlte sie, da am gleichen Wochenende das letzte Weltcuprennen im Skisport stattfand.

Leistung und Teamgeist
Doch auch alle anderen gebührte die Ehre der Stadt Radolfzell, denn auch sie hatten „ein gutes Beispiel gegeben, was die Motivation angeht“, wie Oberbürgermeister Simon Gröger feststellte.
Außerdem hob er den gesellschaftlichen Wert des Sports hervor, bei dem Akteure nicht auf das Alter oder die Herkunft der Person achten, sondern lediglich die Leistung und der Teamgeist zählt. Die meisten der ausgezeichneten Sportler sind in einem der insgesamt 60 Radolfzeller Sportvereine aktiv. Und fast die Hälfte der Bevölkerung ist in einem oder mehreren Vereinen aktiv.

„Trainer der gesamten Stadt“
Einer, der sich bei dieser Arbeit besonders hervorgetan hat, ist Konrad Wiggenhauser. Der Oberturnwart des Turnverein Güttingen trainiert nicht nur den Nachwuchs in seinem Verein, sondern auch die Kinder und Jugendlichen der Kernstadt und Ortsteile. „Deshalb sehen wir sie als Trainer der gesamten Stadt und wollen sie ehren“, begründete Laudatorin und Bürgermeisterin Monika Laule die Entscheidung in ihrer Ansprache.

Konrad Wiggenhauser ist als kleines Kind 1964 in den TV Güttingen eingetreten, den er im Laufe der Jahre maßgeblich geprägt hat. Seit 1982 ist er Übungsleiter und seit dem Jahr 2001 der Oberturnwart. Neben den rund 15 Wochenstunden als ehrenamtlicher Trainer ist der Geehrte in zahlreichen Funktionen aktiv, um Veranstaltungen, Wettkämpfe, Trainingsprogramme und vieles anderes zu organisieren.
Lob von der Stadt und vom Verein
Unter seiner Regie sind die Güttinger Turner zu einem der erfolgreichsten Vereine im Badischen Turnerbund geworden. Und nicht zuletzt ist er maßgeblich für die über die Grenzen der Stadt bekannte Turngala verantwortlich, die alle zwei Jahre in der Buchenseehalle stattfindet und zahlreiche Zuschauer anlockt.
„Ohne Sie, Herr Wiggenhauser, wäre sie weder entstanden noch in dieser Qualität denkbar. Es ist mir eine Ehre, Ihnen heute den Sportehrenbrief der Stadt Radolfzell zu übergeben“, erklärte Monika Laule. Viel Lob bekam Wiggenhauser auch aus den Reihen des eigenen Vereins. Dort wird er für die besonders herzliche und kompetente Art im Trainingsbetrieb geschätzt, mit der er „als Lehrer und Motivator für alle anderen Übungsleiter“ dient, wie eine der zitierten Stimmen bemerkte.