Die letzten vier Wochen des Radolfzeller Krankenhauses brechen an. Für die Beschäftigten eine schwierige Zeit und auch der Krankenhausförderverein, der sich die Unterstützung der Einrichtung auf die Fahne geschrieben hat, muss sich der Situation stellen. Mit einem Positionspapier, welches Johannes Kögel, Jürgen Mäder, Susanne Bock und Gabriel Berner stellvertretend für den Förderverein verfasst haben, möchten sie nicht nur zurück, sondern auch nach vorne blicken.
Förderverein fordert einen Neubau in Radolfzell
„Wir fordern die Erstellung eines Neubaus in zentraler Lage, wie im Gutachten empfohlen, um für den gesamten Landkreis, aber vor allem für die Bevölkerung in Radolfzell und auf der Höri, den jetzt entstehenden Versorgungsverlust zu beheben“, schreibt der Krankenhausförderverein in einer Stellungnahme.
Das Gutachten empfehle schließlich eine Zwei- oder Einhauslösung in einem Planquadrat, welches sich fast ausschließlich auf Radolfzeller Gemarkung befinde. Diese neue Klinik solle Anlaufpunkt für den gesamten Landkreis sein. Und die Stadt Radolfzell habe gleich zwei Grundstücke dafür vorgeschlagen, heißt es in dem Schreiben weiter.
Die derzeit verbliebene Prüfung eines Ersatzes an Ort und Stelle des Krankenhauses Singen sei für die Belegschaft nicht zumutbar, ist sich der Vorstand des Fördervereins sicher. „Die Ertüchtigung der verbleibenden beiden Standorte (Singen und Konstanz) zu Level II- oder -III-Krankenhäusern würde die Fehler der Vergangenheit wiederholen und den Landkreis in medizinischer Hinsicht abdriften lassen“, heißt es in dem Schreiben weiter.
Ihnen geht es um die Menschen
„Unsere Gedanken und Mitgefühl gelten den Patienten, denen im Krankenhaus geholfen wurde, vor allem aber dem Personal, nicht zu vergessen den Schwestern aus Hegne, welche den Betrieb über die vielen Jahre in menschlicher Zuneigung und persönlich empfundener Aufgabe aufrechterhalten und vorangebracht haben“, schreibt der Krankenhaus-Förderverein abschließend.