Die Solarcomplex GmbH Singen und Christian Schwarz, Geschäftsführer der örtlichen Firma CS-Erdbewegung, planen einen sechs Hektar großen Solarpark mit einer Nennleistung von sieben Megawatt auf der Gemarkung Worblingen an der Kreisstraße 6158 zwischen Worblingen und Überlingen am Ried. Mit dem Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan hat der Gemeinderat der Doppelgemeinde die bauleitplanerischen Weichen dafür gestellt. Im nächsten Schritt wird man sich im Februar 2024 in der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Singen, Rielasingen, Steißlingen und Volkertshausen mit der für das Projekt notwendigen Änderung des Flächennutzungsplans befassen, wurde im Gremium erläutert.

Nach Meinung von Solarcomplex-Geschäftsführer Bene Müller ist der Standort für den Solarpark Krumme Reute nahezu ideal. Er sei weder von der Kreisstraße noch von der 400 bis 450 Meter entfernten Wohnbebauung einsehbar. Das Gelände sei dabei weder ökologisch noch landwirtschaftlich besonders wertvoll, erklärte er. Das Planungsgebiet ist eine mittlerweile überwachsene Fläche, die als Kiesabbau- und Bauschuttfläche genutzt wurde. Der Gewässerschutz – ein Teil der Fläche befindet sich im Wasserschutzgebiet der Zone IIIb – bleibt gewahrt. Der Standort wird auch vom Landratsamt Konstanz als geeignet beurteilt. Unter den Modultischen ist keine Bodenversiegelung vorgesehen. Die Fläche soll sich bald in artenreiches Grünland und eine Weidefläche für Schafe verwandeln. Baubeginn soll im Frühjahr 2025 sein, die Inbetriebnahme dann im folgenden Sommer. Freiflächenphotovoltaikanlagen sind auch andernorts im Hegau große Themen. Gailingen hat jüngst einen Eigenbetrieb Energieerzeugung gegründet. Sie will in eigener Regie einen etwas über fünf Hektar großen Solarpark mit einer Nennleistung von 7,274 kWp am östlichen Ortsrand führen. In Hilzingen, wo schon Vorhabenträger in den Startlöchern stehen, werden die Kriterien für mögliche Solarpark-Standorte erarbeitet.