Fortbewegen aus eigener Kraft, auf Rädern, Rollen oder zu Fuß. Diese Idee steckt hinter dem Konzept für die 16 slowUp, die in der Schweiz seit vielen Jahren durchgeführt werden. Einer davon ist der slowUp in der Region Schaffhausen-Hegau. Er findet am kommenden Sonntag, 11. Mai, unter der Schirmherrschaft von Regierungsrat Patrick Strasser, Kanton Schaffhausen und Landrat Zeno Danner, Landkreis Konstanz zum 19. Mal statt. Der slowUp Schaffhausen-Hegau ist mit stündiger Dauer die größte Veranstaltung in der Region und zählte im letzten Jahr rund 28¦000 Teilnehmende.
Straßen für motorisierten Verkehr gesperrtAuf einem asphaltierten, grenzüberschreitenden Rundkurs mit 38 Kilometer Länge durchradelt, durchrollt oder durchwandert man die herrliche Landschaft zwischen Rhein und den Hegauvulkanen, jeder so wie er möchte, ohne Motorenlärm oder gefährlichem PKW-Verkehr. Denn die geteerten Straßen sind für den motorisierten Verkehr gesperrt und stehen von 10 bis 17 Uhr ausnahmslos nur den slowUp-Teilnehmenden zur Verfügung. Insgesamt überquert man auf dem Rundkurs sechsmal die Grenze und fährt durch neun Gemeinden.
Beim slowUp denMuttertag feiern
Der slowUp versteht sich als Familienveranstaltung. Somit wird das Zusammentreffen von slowUp und Muttertag – Muttertag ist auch in der Schweiz – für die Familien sicher kein Grund sein, am slowUp nicht teilzunehmen. Beim Organisationsteam rechnet man bei passendem Wetter eher mit noch mehr Familien. „Die Familie trifft sich beim slowUp und hat zusammen einen erlebnisreichen Tag,“ bemerkt Marcel Theiler, Präsident des Organisationskomitees im Vorfeld des aktiven Erlebnis-Sonntages. Denn zum Fortbewegen aus eigener Kraft wird den Teilnehmenden ein kulinarisch, kulturell und sportlich vielfältiges Rahmenprogramm auf neun Festplätzen, sechs in der Schweiz und drei in Deutschland, geboten. „Hier kann man anhalten und verweilen. Man muss auch nicht den ganzen Rundkurs bewältigen. Einstiege und Ausstiege sind überall möglich und es können auch nur Teilstrecken zurückgelegt werden. Zwischen Schaffhausen – Herblingen – Thayngen – Gottmadingen ist es möglich mit dem Rhyhas der S-Bahn den Rundkurs abzukürzen, ebenfalls zwischen Thayngen und Dörflingen mit einem kostenlosen Shuttle Bus, der Fahrräder mitnimmt, „ so Theiler.
Rundkurs nur imUhrzeigersinn befahren
Aus Sicherheitsgründen darf der Rundkurs nur im Uhrzeigersinn, also in der vorgegebenen Richtung Schaffhausen-Herblingen-Thayngen-Gottmadingen-Buch-Ramsen-Gailingen-Dörflingen-Büsingen absolviert werden. Die Streckensicherheit und die damit verbundene Infrastruktur sind wesentlicher Bestandteil des Konzepts und verursachen Kosten von zirka 150¦000 Euro. Somit ist die Durchführung des slowUp nur mit der Unterstützung durch Sponsoren möglich. Wie Marcel Theiler verrät, sind in Schaffhausen einige Großkonzerne angesiedelt, „sie unterstützen uns und dadurch haben wir finanziell eine solide Basis.“ Die Teilnahme am slowUp ist kostenlos, allerdings gibt es seit 2022 zur teilweisen Finanzierung der Veranstaltung eine slowUp-Vignette zum Preis von 5 Schweizer Franken beziehungsweise 5 Euro. Sie kann auf freiwilliger Basis auf vereinzelten Festplätzen in den Gemeinden erworben werden. Rückblickend auf das letzte Jahr mit den 28¦000 Teilnehmenden bestätigt Marcel Theiler, dass die Vignette sehr gut angenommen wird, „die Teilnehmenden zeigen sich durch den Erwerb der Vignette erkenntlich, sie wollen sich an den Gesamtkosten beteiligen und tragen wesentlich zum Fortbestand der Veranstaltung bei.“
Weitere Infos gibt es auf:
http://www.slowUp.ch
In Gottmadingen
Auf dem Festplatz, in diesem Jahr wieder bei der Hebelschule, unterhalten bereits am Samstag, 10. Mai ab 18 Uhr die Original Aussteiger. Wie immer wird es auch kulinarisch an nichts fehlen.
Am slowUp-Sonntag ist für den Rundkurs die Hauptstraße in der Dorfmitte gesperrt und auf dem Festplatz werden die Vereine mit einem bunten Programm und Bewirtung aufwarten. Los geht es ab 11 Uhr mit den Musikvereinen Gottmadingen, Bietingen/Randegg sowie Tanzauftritten Move und Tanzwerk 95. Nach einem Jahr Pause gibt es wieder das Entenangeln am Schneckenbrunnen. Geöffnet ist die Fledermausstube in der Hebelschule und der BUND bietet Fledermaus-Geschicklichkeitsspiele an. Neu ist die Feier Brigade mit Spielgeräten für Groß und Klein. Im Bällebad des Bfree-Pickups kann man Gutscheine für ein Eis oder einen alkoholfreien Cocktail des Bfree Saftladens gewinnen. Für Spiel und Spaß sorgen auch die Naturfreunde. Man kann sich von einer kleinen Auswahl an Booten und Fahrrädern inspirieren lassen und bei der Energieberatung des Landkreises informieren. Kulinarisch lässt der Festplatz keine Wünsche offen. Neben Steaks, Pommes, Salatteller, Rettiche, Waffeln, Kaffee und Kuchen finden die Gäste auch eine Fruchtbar. Eine Betreuung durch das DRK ist für Menschen mit Behinderung organisiert. Für die Mütter gibt es ein kleines Give Away. 20 Vereine mit 280 Helfern sind in Gottmadingen in den slowUp eingebunden. (sta)
„Die Familie trifft sich beim slowUp und hat zusammen einen erlebnisreichen Tag.“
Marcel Theiler, Präsident des Organisationskomitees