Vor siebeneinhalb Jahren war die Wahl Marian Schreiers eine kleine Sensation in Tengen. Mit deutlicher Mehrheit hat sich der damals 25-jährige Bewerber gegen mehrere andere Kandidaten durchgesetzt. Ein zweites Mal will er nicht antreten. Am 5. März soll seine Nachfolge geklärt werden. Dies beschlossen jetzt die Tengener Gemeinderäte bei der Terminierung der Bürgermeisterwahl.

So sieht der Zeitplan aus

Am 18. November soll die Stelle ausgeschrieben werden. Bewerbungen können dann bis zum 6. Februar eingereicht werden. Die öffentliche Kandidatenvorstellung soll am 27. Februar stattfinden. Auch der SÜDKURIER wird eine Podiumsdiskussion mit den Kandidaten im Blick auf den Wahlsonntag anbieten. Falls im ersten Wahlgang kein Kandidat die erforderliche Mehrheit erreicht, findet eine Neuwahl am 19. März statt.

Bürgermeister Marian Schreier empfahl dem Gemeinderat, einen Termin für eine Neuwahl mit Rücksicht auf den neuen Bürgermeister nicht zu weit nach hinten zu legen. Jeder weitere Tag Wahlkampf in diesem Stadium sei sehr kräftezehrend. Am 20. Mai werde er sein Amt offiziell übergeben.

Schreier blickt auf Projekte zurück

Ein wichtiges Projekt führt der Bürgermeister gerne an: Zu Beginn seiner Amtszeit habe Schreier einen Leitbildprozess gestartet, durch den Anregungen aus der Bevölkerung aufgenommen wurden, die er nach und nach abarbeitete. Die Schließung des Blumenfelder Pflegeheims und der Bau eines neuen Heims in Tengen fällt in seine Amtszeit. Als Vorzeigeprojekt nennt er das genossenschaftlich finanzierte Ärztehaus, das einen Beitrag zur ärztlichen Versorgung auf dem Land in Zukunft leisten soll.

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Zur neu geplanten Stadtmitte mit Wasserläufen und viel Licht gehört auch der neue Bürgersaal. Schreier äußerte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats die Hoffnung, dass die nächste Sitzung im September bereits in diesem neuen Saal stattfinden kann.

Von Schreier gestartete Projekte wie der ‚Summer of pioneers‘, mit dem er das leerstehende Schloss Blumenfeld beleben will, wecken weit über die Region hinaus Interesse. Auch erneuerbare Energien sind ein großes Thema dieser Amtszeit – so zum Beispiel der Windpark Verenafohren in Wiechs. Nun soll für die Windräder in Tengen-Watterdingen von den Projektierern der Genehmigungsantrag gestellt werden.

Und seine eigenen Pläne?

„Veränderungszuversicht“ ist ein Begriff, den der scheidende Bürgermeister gerne benutzt: Die Zuversicht, Dinge anzupacken – auch wenn man noch nicht weiß, wie das Ergebnis aussieht. Wohin ihn selbst diese Zuversicht nach Ende seiner Amtszeit führen wird, will er noch nicht verraten.